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Das Jahr der Fertigstellungen

Diese großen Projekte wurden in Kolbermoor heuer abgeschlossen

Ein Nadelöhr wurde beseitigt: Ende Juli wurde die Tonwerkunterführung für den Verkehr freigegeben.
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Ein Nadelöhr wurde beseitigt: Ende Juli wurde die Tonwerkunterführung für den Verkehr freigegeben.
  • Ines Weinzierl
    VonInes Weinzierl
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Kindergärten, Unterführung, Feuerwehrhaus Pullach: In 2021 wurden große Projekte fertiggestellt – ein Nadelöhr beseitigt und es wurde bezahlbarer Wohnraum geschaffen. Ein Rückblick.

Kolbermoor – 2021 war ein „großes Jahr“ für Kolbermoor : Denn es wurden große Projekte abgeschlossen. So wurde beispielsweise der letzte Abschnitt der Werkssiedlung fertiggestellt. „Das ist denkwürdig“, sagt Rathauschef Peter Kloo. Schließlich begleitet dieses Projekt die Stadt seit knapp 30 Jahren. Als einen „Meilenstein“ bezeichnet Kloo den neuen Kreisverkehr an der Rosenheimer Straße. „Das ist quasi ein Auftakt zu ,Wie verändert sich die Innenstadt‘.“ Das sind nur zwei Projekte, die heuer fertiggestellt wurden. Welche noch darunter waren, lesen Sie hier in chronologischer Reihenfolge.

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Feuerwehrhaus Pullach – Im März zog die Feuerwehr Pullach in ihr neues Heim am Pullacher Kreisel. Spatenstich war im Frühjahr 2019 – eigentlich sollte das Gebäude binnen eines Jahres fertig sein. Lieferschwierigkeiten, beispielsweise von Fenstern, verzögerten die Fertigstellung. Schlussendlich konnte die Feuerwehr nach zwei Jahren Bauzeit im März einziehen.

Im März hat die Pullacher Feuerwehr ihr neues Feuerwehrhaus bezogen – Kosten rund 2,5 Millionen Euro.

Die Kosten des Baus beliefen sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Eine Einweihungsfeier fiel coronabedingt aus. Allerdings veranstaltete die Stadt im September eine offizielle Schlüsselübergabe mit Segnung der Räumlichkeiten und einer kleinen Eröffnungsfeier im nicht öffentlichen Rahmen.

Nadelöhr beseitigt

Tonwerkunterführung – „Eine vernünftige Verbindung zu den nördlichen Siedlungsbereichen“, lobte Rathauschef Peter Kloo bei der Eröffnung Ende Juli. Baustart der Tonwerkunterführung war im April 2020. Nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit war es vollbracht – das Nadelöhr war Geschichte. Im Juli wurde die Eröffnung gefeiert – musikalisch untermalte die Stadtkapelle die kleine Feier. Für die Musiker war es übringens der erste öffentliche Auftritt nach der Corona-Zwangspause. Die ersten Fahrzeuge, die hindurch fuhren, waren der Stadtbus und das große Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr. Kosten rund 6,6 Millionen Euro.

Kindergarten an der Grubholzer Straße – Das ging zackig: Ende Mai starteten die Bauarbeiten und im September zogen die Knirpse ein. Die Kita an der Grubholzer Straße ist aus 36 Raummodulen entstanden. Die Module wurden alle miteinander verbunden – wie bei Legosteinen. Eingezogen sind die „Wollmäuse“ (Diakonisches Werk) dann im September. Derzeit werden dort zwei Krippengruppen betreut, im nächsten Jahr sollen noch zwei Kindergartengruppen in den ersten Stock einziehen. Das Besondere an dem Bau: Er kann abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Kosten: 2,8 Millionen Euro.

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Kindergarten Hölderlinstraße – Ein Kindergarten mitten in der Natur: Und das verrät auch sein Name „naturnaher Kindergarten“. Lange wurde im Vorfeld über das Projekt in den Gremien gesprochen – pro und contra diskutiert. Im Frühjahr wurde mit dem Bau begonnen – im Oktober zogen die Kindergarten-Kinder ein (je eine Gruppe von Heilige Dreifaltigkeit und Haus für Kinder). Kosten rund 1,6 Millionen Euro.

Den Kindergarten an der Hölderlinstraße haben die Mädchen und Buben im Herbst bezogen.

Wohn- und Geschäftshaus – Baustart des Gebäudes an der Rosenheimer Straße neben dem Rathaus war im Herbst 2019. 17 Ein- bis Drei-Zimmerwohnungen sind entstanden – alle sind im geförderten Wohnungsbau. Und die 17 Mieter sind mittlerweile eingezogen – die ersten bereits im Oktober. Im Frühjahr sollen die neuen Pächter ins Lokal ziehen – Giuseppe und Mario Coglitore. Summasummarum hat das Projekt 6,5 Millionen Euro gekostet.

Werkssiedlung ist fertig

Letzter Abschnitt der Werkssiedlung – Bezahlbaren Wohnraum schaffen, Geschichte bewahren: Ende Oktober sind die ersten Bewohner in die frisch sanierten Häuser an der von-Bippen-Straße gezogen. Damit schloss sich das knapp 30-jährige Projekt „Sanierung der Werkssiedlung“, das nun abgeschlossen ist. Sanierungsstart des letzten Bauabschnittes war im Frühjahr 2019. Insgesamt sind im letzten Abschnitt neun Wohnungen entstanden. Kostenpunkt rund 4,5 Millionen Euro. Die Kosten für gesamte Maßnahme betragen rund 30 Millionen Euro.

Teilausbau Rosenheimer Straße – Rund vier Monate war die Rosenheimer Straßen zwischen Angerbauerstraße und Tankstelle nur Richtung Bad Aibling befahrbar – das sorgte für Missstimmung bei der Bevölkerung. Viele Beschwerden gingen ein. Freie Fahrt in alle Richtungen ist seit Anfang Dezember. Neben dem Ausbau ist nun auch ein Kreisel an der Rosenheimer-/Flurstraße. Es gibt eine Mittelinsel auf der Bäume gepflanzt sind. Die Kosten belaufen sich auf etwa 800 000 Euro.

Blick in die Stadtgeschichte: Vor 115 Jahren begannen die Planungen zur ersten Unterführung

Im Kolbermoorer Heimatmuseum ist ein riesiger Fundus an alten Dokumenten und Fotos. Wie dem aus den 50er-Jahren, als drei Kolbermoorer von Norden durch die Tonwerkunterführung Richtung Bahnhof Restauration, die in den 70er-Jahren abgerissen wurde, unterwegs waren. Das Bild hat Manfred Lenz dem Museumsleiter Stefan Reischl übergeben. „Sein Großvater Viktor Reh hat es gemacht“, so Reischl. Zur Geschichte der Tonwerkunterführung hat Reischl auch jede Menge Unterlagen: Der Kolbermoorer Chronist Otto Karlhammer hat festgehalten, dass 1905 der Bau der Unterführung geplant wurde, 1906 wurde sie gebaut und 1907 war sie fertig. Karlhammer schreibt: „Nun brauchten die ins Tonwerk fahrenden Kunden nicht mehr das Rangieren der Güterzüge abzuwarten.“

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