Leserforum
Versorgung sicherstellen
Zum Bericht „Bangen um die Priener Dialyse“, erschienen im Lokalteil.
Der Artikel könnte den Eindruck erwecken, es sei gleichgültig, an welchem Standort das Dialysezentrum angesiedelt ist. Es ist aber kein Zufall, dass überall in Deutschland eine Anbindung an eine Klinik besteht. Ich habe selbst als Dialysepatient erlebt, dass Patienten während der Dialyse ins Krankenhaus weitergeleitet wurden. Genauso werden Patienten während ihres Aufenthalts im Krankenhaus in der Dialyse behandelt. Man kann die Dialyse nicht mit einer Arztpraxis im Priener Gesundheitszentrum vergleichen, die sicher auch andernorts tätig sein kann. Die Dialyse in Prien wird zwar nicht von Romed betrieben. Die Behandlung von Dialysepatienten ist jedoch sicher wesentlicher Bestandteil medizinischer Erstversorgung in einer Region. Die Übertragung dieser Aufgabe an das gemeinnützige Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation hängt mit den Vorteilen eines solchen Verbunds etwa bei Transplantationen zusammen. Wer wegen irgendwelcher Zuschüsse den Verbund Klinik – Dialysezentrum aufgibt, vernachlässigt Notwendigkeiten medizinischer Versorgung.
Prof. Dr. Uwe Bilitza
Bernau