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Traunsteiner Schäffler tanzen wieder

Die Schäffler der Kolpingfamilietreten vom 4. Januar bis 22. Februar auf. Die Premiere findet am Samstag, 4. Januar, um 11 Uhr vor dem Traunsteiner Rathaus statt. Buthke

Erster Auftritt am 4. Januar um 11 Uhr für den Oberbürgermeister vor dem Rathaus

Von Günter Buthke

Traunstein – Nach sieben Jahren ist es wieder soweit: Die Schäffler der Kolpingfamilie Traunstein tanzen während des Faschings für den guten Zweck. Den ersten Auftritt hat Traunsteins Oberbürgermeister Christian Kegel am 4. Januar um 11 Uhr auf dem Stadtplatz vor dem Traunsteiner Rathaus gebucht.

Der Premierentag der Schäffler beginnt um 10 Uhr mit einer Andacht mit Stadtpfarrer Georg Lindl und der kirchlichen „Aussendung“ der Schäffler in der Kapelle des Kinderheims St. Josef.

Laube, große Acht und Krone

Im Anschluss daran marschiert die 43-köpfige Schäfflergruppe – Tänzer, Reifenschwinger, Fasslbuam, Kasperl, Kreuzträger und Marketenderinnen – mit der Stadtmusik Traunstein, die den Schäfflertanz abwechselnd mit der Musikkapelle Surberg-Lauter, begleiten wird, über die Salinenstraße, die Maxstraße und den Maxplatz zum Rathaus.

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Getanzt werden verschiedene Figuren wie zum Beispiel Laubenpolonaise, lange und runde Laube, große Acht, Kreuz und Krone nach dem volkstümlichen Lied „Aba heit is koid“. Neben den Tänzern gibt es Vortänzer, Fassschlager, die mit Hämmern auf Fässer schlagen, Kasperl und Reifenschwinger. Der Reifenschwinger schwingt Holzreifen, in denen auf einer kleinen Verdickung ein oder mehrere volle Schnapsgläser stehen, ohne etwas daraus zu verschütten. Abgesehen von den Kasperln, die ein buntes Kostüm tragen, sind alle Tänzer in das Schäfflerkostüm mit schwarzen Schuhen, weißen Kniestrümpfen, schwarzer Kniebundhose, Schurzleder, roter Jacke und grüner Kappe mit weißem Federbusch gekleidet.

Erstmals nachgewiesen um 1702

Der Legende nach wurde der Schäfflertanz 1517 während einer Pestepidemie in München aufgeführt, um die Bevölkerung, die sich wegen der Pest kaum mehr auf die Straßen wagte, zu beruhigen und der öffentliche Leben in Gang zu bringen. Zum ersten Mal nachgewiesen ist der Schäfflertanz in München allerdings erst 1702. Ab 1830 verbreitete sich der Brauch durch wandernde Schäfflergesellen auch außerhalb Münchens und ist heute in vielen Orten im altbairischen Raum üblich. Am Schäfflertanz, dem Zunfttanz der Fassküfer oder Fasshersteller, durften ursprünglich nur unverheiratete Schäfflergesellen mit einwandfreiem Leumund teilnehmen, nicht jedoch Schäfflermeister oder deren Söhne.

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Später wurden auch verheiratete und berufsfremde Tänzer zugelassen, um die Tradition aufrechterhalten zu können. Die Traunsteiner Schäfflertanz wird erstmals 1859 erwähnt und wurde 1914 vom Turnverein Traunstein gestaltet. Die Kolpingfamilie Traunstein führte den Schäfflertanz 1953 anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens auf. Seitdem hat sich der Brauch als kulturelle Veranstaltung in der Großen Kreisstadt erhalten. Bis 2013 wurde der Schäfflertanz im 10-Jahres-Rhythmus aufgeführt.

Sie tanzen nur alle sieben Jahre

Dann beschlossen die Schäfflertänzer, den Jahresabstand der Schäfflertanzes auf sieben Jahre zu ändern und damit der Tradition der anderen Schäfflergruppen anzupassen. Denn im Gedicht „Der Schäfflertanz zu München“ heißt es: „Und alle sieben Jahre soll sich der Tanz erneun und alle guten Münchner die Kurzweil hoch erfreun. So tanzen denn die Schäffler getreu, wie’s damals war, zu München auf den Straßen noch alle sieben Jahr‘“.

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Die Traunsteiner Schäffler tanzen am Samstag, 4. Januar, um 11.50 Uhr bei Gerald Berger in der Scheibenstraße, um 12.30 Uhr bei Schmuck-Uhren Perchermeier in der Maxstraße, um 13.10 Uhr bei Waffen Schillinger in der Marienstraße und um 14 Uhr beim GTEV „Trauntal“ Traunstein vor der Vereinshütte beim Sailer-Keller.

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