Gemeinde
So viel kostet die Sanierung des Erlstätter Schulhauses
- VonMarkus Müllerschließen
Mit den Arbeiten am Erlstätter Schulhaus geht es voran. Nun gibt es auch genaue Angaben über Förderung und Gesamtkosten.
Grabenstätt – Mit dem sanierungsbedürftigen alten Erlstätter Schulhaus, in dem zukünftig unter anderem die Pfarrei Erlstätt und die Erlstätter Ortsvereine unterkommen sollen, geht es voran. Nachdem zuletzt der östliche neuere Anbau aus den 1950er Jahren und die Nebengebäude im Westen (Holzhütte und altes Feuerwehrgerätehaus) abgerissen worden waren, konnte Bürgermeister Gerhard Wirnshofer (BG/FW) in der jüngsten Gemeinderatssitzung eine weitere positive Nachricht verkünden.
Große Freude über den Bescheid
„Mit großer Freude haben wir den Förderbescheid der Regierung von Oberbayern für die Abbrucharbeiten und für die Entschädigung der untergegangenen Bausubstanz entgegengenommen“, betonte der Rathauschef und lobte seinen Geschäftsleiter Peter Lex, dem man das Ganze zu verdanken habe. Der Aufwand für den Rückbau der Nebengebäude sowie die Entschädigung für deren Verlust seien aus Mitteln der Städtebauförderung mit einer Fördersumme von 221 600 Euro bezuschusst worden, so Wirnshofer. Wie er weiter ausführte, sei ein großer Teil der Ausgaben für die Freilegung des Grundstücks von der Regierung von Oberbayern als förderfähig anerkannt worden, weil dadurch eine städtebauliche Aufwertung und ein qualitativer Mehrwert für die Bevölkerung entstehe.
Des Weiteren hieß es, dass auch der Landkreis Traunstein die Gemeinde mit einem Zuschuss unterstütze. Der Ausschuss für Kultur- und Heimatpflege honorierte nämlich in seiner Sitzung vom 30. November den denkmalpflegerischen Mehraufwand, der durch die Sanierung und Wiederbelebung des unter Denkmalschutz stehenden, rund 110 Jahre alten Schulhauses entsteht, mit 29 000 Euro.
Wirnshofer zufolge habe die Gemeindeverwaltung zudem weitere Förderanträge gestellt, und zwar beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, beim Bezirk Oberbayern und bei der Bayerischen Landesstiftung. Die beiden letztgenannten hätten ihre Entscheidungen aber noch nicht getroffen beziehungsweise mitgeteilt. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, das die Maßnahme aus denkmalschutzfachlicher Sicht für dringend notwendig erachtet, hat hingegen bereits verlauten lassen, dass dafür leider keine ausreichenden Zuschussmittel zur Verfügung stünden.
Gesamtkosten von fünf Millionen Euro
Die eigentlichen Sanierungsarbeiten im denkmalgeschützten Gebäude sollen spätestens Anfang nächsten Jahres beginnen. Die aktuelle Kostenprognose für die Gesamtmaßnahme beläuft sich auf rund fünf Millionen Euro. Die Gemeindeverwaltung rechnet damit, dass die Sanierungsarbeiten Ende 2024 abgeschlossen werden können.