Unterricht mit freiem Gesicht
So reagieren Schüler am Priener Ludwig-Thoma-Gymnasium auf den Wegfall der Maskenpflicht
Inzwischen haben die Masken im Schulalltag ausgedient. Die OVB-Heimatzeitungen haben den Schulleiter des Priener Ludwig-Thoma-Gymnasiums (LTG), Andreas Schaller, und Schüler gefragt, wie sie die neue Situation einschätzen. Die Freude überwiegt – aber es mischen sich auch sorgenvolle Gedanken darunter.
Von Maria Inninger
Prien –Die Maske ist zwar in vielen Bereichen weg, die Tests aber bleiben. Dennoch spricht Schulleiter Andreas Schaller von der „Hoffnung auf mehr Normalität“ mit den Lockerungen in Sachen Corona. Er verstehe jeden, der die Maske weiterhin aufbehalten will. Bisher hätten sich weder Schüler noch Lehrer negativ über die Neuerung geäußert. Das Miteinander in den Klassen sei weiterhin gut.
Vor allem jene Schüler atmeten auf, die gerade eine Fremdsprache lernen: Die Aussprache lasse sich ohne Maske besser verstehen und korrigieren. Dennoch sollte man nicht vergessen: Masken böten den effektivsten Schutz, mahnt Schaller. Nicht nur gegen das Coronavirus, sondern auch gegen andere Krankheitserreger. Schaller hofft zugleich, dass die Zahl an Coronainfektionen an seiner Schule nicht wieder ansteigt. Im Großen und Ganzen zeigt sich der Schulleiter positiv gestimmt, was die Aufhebung der Maskenpflicht und die daraus folgenden Auswirkungen auf die Schule betrifft.
Mehr Müll durch Masken
Auch Schülerin Julia aus der Klasse 9d ist froh, dass sie in der Schule die Maske abnehmen kann: „Ich halte das für sinnvoll, da es eine Erleichterung für Schüler und Lehrer ist. Es besteht kein Zwang. Jeder, der will, darf schließlich eine Maske tragen, um sich zu schützen.“ Viele Schüler teilen Julias Meinung.
Jedoch: „Es ist schon etwas komisch, wenn man die Maske nicht mehr aufziehen muss, weil man sich schon so daran gewöhnt hat. Grundsätzlich finde ich es gut, weil dann endlich wieder mehr Normalität zurückkommt“, sagt sie.
Johanna, eine weitere Schülerin des LTG, erinnert zudem, dass die Maskenpflicht zu sehr viel Müll geführt habe, da man die OP-Masken nicht wirklich oft wiederverwenden könne. „Was passiert damit? Sie werden weggeschmissen!“, klagt sie.
Erhöhtes Ansteckungsrisiko
Die Schülerin räumt aber auch ein, dass es oft unangenehm gewesen sei, die Maske zu tragen. Entsprechend groß ist ihre Freude darüber, dass die Pflicht zur Bedeckung von Mund und Nase inzwischen weggefallen ist. Zwölftklässler Lukas verweist hingegen auf das Risiko der erhöhten Ansteckung, das damit weiterhin bestehe.
„Die Maske gibt einem das Gefühl von Sicherheit.“ Man schütze damit nicht nur sich, sondern auch andere. „Man weiß noch nicht, ob sich das Leben ohne Maske letztendlich bewährt“, gibt Ida aus Klasse 9a zu bedenken. Zur Vorsicht mahnt auch die Bayerische Staatsregierung. Sie empfiehlt, in Innenräumen weiterhin eine Maske zu tragen.