Sondersitzung des Gremiums
Schließung nicht ausgeschlossen: Bernauer Gemeinderat debattiert über Betrieb des „BernaMare“
- VonJens Kirschnerschließen
Die Energiekrise hat inzwischen das Bernauer Hallenbad „BernaMare“ vollends erwischt. Nachdem sich die Preise für die Gasversorgung des Bades ohnehin schon mehr als vervierfacht hatten, kündigte nun der Gasversorger den Vertrag. Nun soll der Gemeinderat über das weitere Vorgehen beraten.
Bernau – In einer Sondersitzung des Gemeinderates am Dienstag (4. Oktober) (Beginn des öffentlichen Teils um 19.15 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses) will Bernaus Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber (CSU) den Ratsmitgliedern die aktuelle Situation um die Energieversorgung schildern. Ebenso will sie über das weitere Vorgehen beraten.
Denn mit 800. 000 Kilowattstunden sei das „BernaMare“ der größte Gasverbraucher unter den Liegenschaften der Kommune. In Summe stehe derzeit – trotz erhöhter Abschläge – eine Nachzahlung von 90.000 Euro für das Bad ins Haus, wie Biebl-Daiber auf Nachfrage der OVB-Heimatzeitungen schildert. Allein ob der großen Summe wolle sie den Gemeinderat und zudem die Öffentlichkeit möglichst zügig über die Lage informieren.
Sauna bleibt geschlossen
Ob es zur besagten Sitzung des Gremiums wiederum bereits zu einem Beschluss über das weitere Vorgehen kommt, vermag die Rathauschefin noch nicht zu sagen. Dennoch: Selbst eine Schließung des „BernaMare“ sei nicht ausgeschlossen, wenngleich auch nur auf Zeit, wie die Christsoziale versichert.
Bislang behilft sich die Gemeinde damit, die Angebote des Hallenbades zurückzufahren. Zum einen bleibt die Sauna bis auf Weiteres geschlossen, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Auch die Badetemperatur ist derzeit bei 27 Grad gedeckelt.
Keine Warmbadetage
Damit fallen sowohl die Warmbadetage als auch das Seniorenschwimmen weg, welches sonst am Warmbadetag mittwochs stattfand. Gleiches gilt für das Babyschwimmen.
Auch in der Nachbarkommune Prien, die nach Angaben Biebl-Daibers vom gleichen Anbieter Gas bezogen hat wie Bernau, schließt deren Rathauschef Andreas Friedrich (ÜWG) nicht aus, dass man das dortige Hallenbad „Prienavera“ mit Blick auf die Energiepreisentwicklung zumindest im Winter schließen muss.