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Roboter da Vinci hilft im Klinikum Traunstein bei heiklen Eingriffen

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Von: Axel Effner

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Der neue vierarmige Kollege steht bereits im Traunsteiner Op.
Der neue vierarmige Kollege steht bereits im Traunsteiner Op. © Reuter

Ab sofort hilft ein OP-Roboter im Klinikum Traunstein bei heiklen Eingriffen. Mit Prof. Dr. Boris Schlenker kommt außerdem einer der renommiertesten Ärzte ins Chefarzt-Team. Er hat bereits bei über 2000 Eingriffen mit dem Robotersystem gearbeitet.

Traunstein – Eines der international modernsten Robotiksysteme wird künftig die Arbeit der Chirurgen im Klinikum Traunstein ergänzen. Die neue Operationstechnik mit Hilfe des vierarmigen „daVinci Xi“-Systems bringt für Ärzte wie Patienten eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich.

Der Hersteller Intuitive Surgical ist mit aktuell 6.700 eingesetzten Geräten und 15 Millionen Engriffen weltweit Marktführer. In Traunstein wird das Robotiksystem mit dem Namen des berühmten Künstlers und Wissenschaftlers aus der Renaissance ab 1. April das Angebotsspektrum in den Bereichen Urologie, Gynäkologie, Viszeralchirurgie und perspektivisch in der Thoraxchirurgie ergänzen.

Boris Schlenker neu im Chefärzte-Team

Mit Prof. Dr. Boris Schlenker wird zudem einer der renommiertesten Operateure auf diesem Gebiet das Chefärzte-Team der Urologie in Traunstein ergänzen. Mit rund 2.000 durchgeführten Operationen mit dem daVinci-System verfügt er über sehr große Erfahrung.

Die Neueinführung folgt der im letzten Jahr verabschiedeten Unternehmensstrategie der Kliniken Südostbayern, „KSOB 2.0“. Sie sieht die Weiterentwicklung des Klinikums Traunstein zum spezialisierten Schwerpunktversorger vor. Aktuell werden in den KSOB mit Ihren sechs Standorten und über 1.200 Planbetten pro Jahr rund 160.000 Patienten ambulant und stationär versorgt.

Im Zuge der Neuausrichtung hat sich die Klinikführung mit der zunehmenden Bedeutung der roboterassistierten Chirurgie auseinandergesetzt und sich für den Einsatz des hochspezialisierten daVinci-Robotiksystems für bestimmte Operationen entschieden.

Es setzt sich aus einem Instrumententurm mit dem vierarmigen Roboter und einer Steuerungskonsole zusammen, mit welcher der Operateur die Roboterarme und OP-Instrumente bedient. Der Zugang zum Operationsfeld in der Körperhöhle mit einem daVinci-System erfolgt wie bei der konventionellen laparoskopischen Operation mit der sogenannten Schlüssellochtechnik mittels mehrerer millimeterlanger Schnitte. Über diese Zugänge werden dann die verschiedenen Hochpräzisions-Instrumente eingeführt.

Zahlreiche Vorteilefür Patienten

Die Instrumente des daVinci-Systems verfügen über eine geringe Größe und sind in verschiedene Richtung drehbar. Für den Patienten bringt diese Operationstechnik verschiedene Vorteile mit sich. Dazu gehört eine präzisere Präparationstechnik bei Tumoroperationen, geringerer Blutverlust, geringe Gewebeschädigungen, niedrigere Verweildauer und schnellere Genesung nach dem Eingriff.

Des Weiteren stellt die KSOB mit dem neuen OP-Roboter eines der modernsten medizintechnischen Systeme zur Verfügung. Um die hohen Qualitätsstandards der KSOB zu erfüllen, werden die Mitarbeiter durch den Hersteller entsprechend aus- und weitergebildet.

„Nach einer gut einjährigen Planungsphase und einer großartigen Teamleistung ist es gelungen, eines der modernsten Medizintechniksysteme am Standort Traunstein zu implementieren. Es steht als Alleinstellungsmerkmal in der Region für die hohe Versorgungskompetenz unserer Kliniken“, erklärte Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Gretscher anlässlich der baldigen Neueinführung.

Für komplexe onkologische Eingriffe

„Es freut uns sehr, dass unseren Patienten mit dem daVinci Xi-OP-Robotiksystem die bestmögliche und schonendste OP-Technik speziell für komplexe und onkologische Eingriffe zur Verfügung steht“, erläuterte Dr. Stefan Paech, Medizinischer Leiter der KSOB. „Dies stellt eine wichtige Ergänzung unseres umfassenden Leistungsspektrums dar.“ V

orständin Elisabeth Ulmer freute sich, dass die Mitarbeitenden der Kliniken Südostbayern in einem modernen Arbeitsumfeld tätig sein dürfen.

Durch eine Kooperation mit dem Hersteller und einem internen Weiter- und Ausbildungskonzept werden die Mitarbeiter optimal auf den Einsatz und die Zusammenarbeit mit dem daVinci-System vorbereitet.

Von Axel Effner

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