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Überblick zum Fall Hanna (†23): Aktueller Ermittlungsstand und Zeugenaufruf

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Von: Tim Niemeyer

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Jeder Hinweis zählt bei der Aufklärung des Gewaltverbrechens an Hanna (†23)
Jeder Hinweis zählt bei der Aufklärung des Gewaltverbrechens an Hanna (†23) © eigene Collage - PPOBS // dpa

Wann kommt endlich der entscheidende Hinweis, der zur Aufklärung des Gewaltverbrechens an der jungen Aschauerin Hanna (†23) führt? Diese Frage stellt sich wohl jeder, der den Fall verfolgt hat. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren und ist dabei auf jeden einzelnen Hinweis aus der Bevölkerung angewiesen.

Aschau im Chiemgau - Der Fall rund um die tot in der Prien aufgefundene Hanna (†23) aus Aschau lässt nach wie vor niemanden in der Region los. Und das wird wohl auch so bleiben, bis endgültig geklärt ist, wie die Medizinstudentin zu Tode kam. Nach einer Partynacht im Aschauer Eiskeller verschwand die 23-Jährige, nachdem sie den Musikclub allein verlassen hatte. Wenige Stunden später wurde sie dann leblos aufgefunden. Der Fundort lag gut zehn Kilometer entfernt vom Eiskeller im Priener Ortsteil Kaltenbach.

Seit dem Auffinden laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Schnell kam dabei heraus, dass Hanna (†23) aller Wahrscheinlichkeit nach einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel. Auch ein Sexualdelikt kann dabei nicht ausgeschlossen werden. Die Soko „Club“ wurde daher ins Leben gerufen und die Kripo Rosenheim ermittelt auf Hochtouren, um das Verbrechen aufzuklären. Mehrfach wurde ganz Aschau von Polizeibeamten durchkämmt und auch die Prien wurde unter anderem von Tauchern abgesucht. Ein deutschlandweit bekannter Profiler - Alexander Horn - wurde hinzugezogen und zeitweise war sogar ein Hubschrauber inklusive Spezialboje im Einsatz.

Immer wieder neue Spuren

Immer wieder verzeichnen die Beamten kleine Erfolge und stoßen auf neue Spuren. Zunächst wurde Hannas Jacke gefunden, einige Tage später ihre Handtasche und am Mittwoch (12. Oktober) tauchte ein weiterer persönlicher Gegenstand auf, der allerdings aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst geheim gehalten wurde. Mittlerweile ist bekannt, dass es sich dabei um den Ring der jungen Frau handelt.

Jeder Hinweis zählt

Parallel nimmt die Polizei auf jede erdenkliche Art Hinweise hingegen. Ein Upload-Portal steht seit Bekanntwerden des Verbrechens zur Verfügung. Über diesen Link können Fotos und Videos von Eiskeller-Besuchern eingereicht werden, die für die Aufklärung relevant sein könnten. Zeitweise war auch eine Sonder-Hotline aktiv, über die ausschließlich Mitteilungen zum Fall Hanna gemacht werden konnten. Diese ist zwar nun abgeschaltet, Zeugen werden dennoch gebeten, sich unter der regulären Telefonnummer 08031/2000 bei der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim, in dringenden Fällen auch unter der Notrufnummer 110 bei der Polizeieinsatzzentrale, zu melden. Jedes noch so kleine Detail könne entscheidend sein.

Auch ein Info-Mobil hatte die Polizei tagelang in Aschau vor Ort. Speziell konnten Bürger, die das persönliche Gespräch suchen wollten, auch auf diesem Weg Hinweise einreichen. Bis Donnerstag (13. Oktober) war das Fahrzeug im Einsatz. Wer Hinweise nach wie vor persönlich einreichen will, kann das selbstverständlich in jeder Polizeidienststelle tun.

Wie Polizeisprecher Alexander Huber vom Präsidium Oberbayern Süd ausführt, sind aktuell vor allem Hinweise zu einer Uhr, die in direkter Gegend zum Eiskeller gefunden worden ist, interessant. Nichtsdestotrotz stellt auch Huber noch einmal klar, jeder noch so kleine Hinweis zum Fall kann wichtig sein und jeder, der etwas beitragen könnte, ist dazu angehalten sich bei der Polizei zu melden.

Hinweise zu diesen Fragen helfen der Polizei besonders:

Mit diesem Foto bittet die Polizei dringend um Hinweise
Mit diesem Foto bittet die Polizei dringend um Hinweise © PPOBS

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