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Rückblick und Ausblick bei der Tourismus-Versammlung

„Weit über die Grenzen des Chiemgaus bekannt“ - So erfolgreich ist Aschau bei Touristen

Ob Schloss Hohenaschau oder die Kampenwandseilbahn - für Touristen gibt es in Aschau im Chiemgau einiges zu entdecken.
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Ob Schloss Hohenaschau oder die Kampenwandseilbahn - für Touristen gibt es in Aschau im Chiemgau einiges zu entdecken.
  • VonHeinrich Rehberg
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Bei der Tourismusversammlung im Aschauer Rathaus stellte Tourist-Info-Leiter Herbert Reiter die Erfolge des Ortes vor. Warum der Tourismus für die Aschauer so wichtig ist und was heuer geboten wird.

Aschau im Chiemgau - „Wir können froh sein, diese Seilbahn bei uns im Ort zu haben. Mit einem Betreiber, der investiert und in die Zukunft blickt“, sagte Herbert Reiter, Leiter der Tourist Info Aschau, bei der Versammlung. In Debatten falle oft unter den Tisch, welch „herausragende Attraktion“ die Kampenwandseilbahn für den Tourismus der Region ist. Und Reiter schwärmt weiter: „Sie ist weit über die Grenzen des Chiemgaus hinaus bekannt“.

„Aschau und die Seilbahn gehören zusammen“

Bei der Tourismusversammlung im Aschauer Rathaus sprach sich Herbert Reiter für einen Neubau der Seilbahn aus: „Schauen wir, dass wir einen so hochkarätigen und qualitätvollen touristischen Magneten wie unsere Kampenwandseilbahn stärken und ein sicherer, zeitgemäßer Seilbahnbetrieb auch zukünftig gewährleistet ist.“ Die Bedenken über ein ungezügeltes Anwachsen der Besucherströme teile er nicht. Der Tourismuschef kann sich vorstellen, dass nach einem Neubau anfangs womöglich zehn bis 15 Prozent mehr Besucher kommen. Eine Zahl, die sich nach Befriedigung anfänglicher Neugier auch wieder rückläufig auf das jetzige Niveau entwickeln könne. „Diese begrenzte Mehrzahl an Besuchern sehe ich nicht als bedenklich für unseren Ort und den Berg an. Aschau und die Seilbahn gehören zusammen und wir sind froh und dankbar, dieses wunderbare Unternehmen im Tourismusort Aschau zu haben“, sagte Reiter.

Nicht nur die Kampenwandseilbahn, auch das touristische Jahresmotto 2023 für das Bankerldorf Aschau und das Bergsteigerdorf Sachrang war Thema bei der Versammlung: „Zamhocka“ . Gerade nach den Jahren der Pandemie ist es laut Reiter wichtig für die Menschen, wieder zusammenzukommen und besondere Momente in der Gemeinschaft zu erleben. „Mit dem „Zamhocka“ möchten wir die Gäste einladen, mehr als nur nebeneinander Platz zu nehmen. Es beinhaltet: Kontakt aufnehmen, Freude haben, genießen und feiern“, sagte der Leiter der Tourist Info. Auch das zehnjährige Jubiläum „Bankerldorf“ steht dieses Jahr an und soll thematisiert werden. Das angekündigte Jahresthema „schmeckte“ den anwesenden Vermietern und Leistungsträgern. Wer Aschau kennt, der darf jetzt schon gespannt sein, wo sich wer, wann und wie „zamhockt“.

„Ein Erfolg auf diesem heiß umkämpften Markt“

Über 60 Vermieter informierten sich über das Arbeitsergebnis des vergangenen Jahres und ließen sich im Sitzungssaal des Rathauses von der Tourist Info über die Vorhaben der kommenden Saison unterrichten. „Wir haben unsere Zahlen aus dem Vorjahr übertroffen, aber noch nicht ganz wieder den Stand von 2019 erreicht“, sagte Herbert Reiter, „doch schon das Halten der jetzigen Gäste- und Übernachtungszahlen ist ein Erfolg auf diesem heiß umkämpften Markt“.

Urlaub in Deutschland als Trend

Aschau hatte im Vorjahr knapp 317.000 Übernachtungen und 60.751 Gäste, dabei liegt die Aufenthaltsdauer in Aschau mittlerweile wieder deutlich über vier Tagen. Im Jahr 2022 ging die Zahl der verfügbaren Betten Reiter zufolge zurück. Insgesamt standen 2194 Betten zur Verfügung. „Der Trend, Urlaub im eigenen Land zu machen, ist weiterhin deutlich erkennbar und davon können wir natürlich profitieren und sollten das auch nutzen“, betonte der Tourismuschef. Seit der Pandemie-Zeit fiel den Mitarbeitern der Tourist Info auf, dass mehr Familien Urlaub im Priental machen. Das sei sehr erfreulich, weil die Kinder von heute die Gäste von morgen sind und die Bestrebungen aus den vergangenen Jahren bei allen guten Anklang gefunden hätten.

Herbert Reiter wies darauf hin, dass sich Aschau und das Priental bereits vor langer Zeit für den Tourismus entschieden haben. „Wie würde unser Priental ohne Tourismus aussehen? Ziemlich trostlos und traurig“, sagte er. Die Tourismusbranche bringe nicht nur Arbeitsplätze und Steuereinnahmen, sondern auch eine Stärkung der Infrastruktur sowie mehr Lebensqualität für alle Bürger.

Doch was bringt der Tourismus den Einheimischen? „Durch den Tourismus im Priental profitieren alle, er stärkt die ganze Gemeinde und es tun sich viele Möglichkeiten auf, die ohne Tourismus undenkbar wären“, erklärte Reiter. Ohne die vielen Gäste gebe es weniger Bäcker, Metzger, bedeutend weniger Landarztpraxen und womöglich keine Seilbahn. „Wie würde es mit unserem Einzelhandel und ganz wichtig, unserer Gastronomie und unseren Handwerksbetrieben ausschauen? Die Zahlen aus Orten vergleichbarer Größe ohne Tourismus zeigen diesen Unterschied ganz klar auf. Glauben Sie wirklich, wir wären im Ort ohne unsere Gäste so gut aufgestellt?“

Über 5300 Gäste besuchten Schloss Hohenaschau

Die Tourist-Info konzipierte in Zusammenarbeit mit den Vereinen und Gruppierungen des Dorfes viele Veranstaltungen: Das Schlosskonzert, die Festivo-Reihe, das Musikforum in Sachrang, die Kampenwand Gedenkfeier, den Aschauer Markt und die Ölbergwallfahrt. Schloss Hohenaschau entwickelte sich laut Reiter zu einem Hauptanziehungspunkt der Region. Über 5300 Erwachsene und Kinder haben die historischen Gemäuer besucht. Das Programmangebot für die Gäste wurde weiter verdichtet. Führungen, Kurse und Wanderangebote werden sehr gut angenommen.

Auch für 2023 gibt es bereits ein Programm mit vielen Veranstaltungen: Das Bulldogtreffen, die ADAC-Oldtimer Classic, viele Konzerte aller Art, klassisch und volkstümlich, der Bauern- und Kunsthandwerkermarkt in Sachrang, Bier- und Weinfeste, Bankerl-Kurse, Führungen und Wanderungen, „Bauernland und Bauersleut“ oder die Blumenführungen auf der Kampenwand.

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