Kosten für Sporthalle verteilen sich auf mehrere Jahre
Rekordhaushalt in Aschau im Chiemgau: Warum das Landratsamt den Entwurf genehmigen muss
- VonHeinrich Rehbergschließen
Der Aschauer Gemeinderat hat über den höchsten Haushalts jemals abgestimmt. Wofür das Geld ausgegeben wird und weshalb das Landratsamt den Haushalt prüft.
Aschau im Chiemgau - Ohne Gegenstimme und ohne Diskussion beschloss der Aschauer Gemeinderat die Haushaltssatzung 2023 samt Haushaltsplan mit sämtlichen Anlagen. Vorausgegangen waren der Abstimmung zahlreiche Gespräche des Bürgermeisters und des Kämmerers mit den Fachbereichsleitern und den Fraktionsvorsitzenden. In nichtöffentlicher Sitzung wurde der Entwurf besprochen und abstimmungsreif formuliert.
Landratsamt muss Haushalt genehmigen
Kämmerer Christoph Kraus stellte dem Gremium den höchsten Haushalt aller Zeiten vor. Die Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushaltes betragen 16.564.222 Euro (im Vorjahr 15.377.660 Euro), die des Vermögenshaushaltes sind leicht gesunken und betragen 12.097.400 Euro (12.961.940 Euro). Der Gesamthaushalt der Gemeinde Aschau schließt mit 28.661.622 Euro (28.339.600 Euro) ab und liegt damit über dem Vorjahreshaushalt. Wegen der Kreditneuaufnahmen von 3.535.000 Euro (2.540.000) Euro und der Verpflichtungsermächtigungen von 2.740.000 (6.440.000 Euro) im Haushaltsentwurf muss der Haushalt der Rechtsaufsichtsbehörde, dem Landratsamt Rosenheim, vorgelegt und genehmigt werden.
Der Verwaltungshaushalt 2023 umfasst in den Einnahmen und Ausgaben jeweils 16.564.222 Euro (15.377.660) Euro und beinhaltet einen Zuführungsbetrag zum Vermögenshaushalt von 1.435.900 Euro (62.6140 Euro). Somit kann die Gemeinde Aschau die gesetzliche Vorschrift auch in diesem Jahr erfüllen. Der Vermögenshaushalt umfasst in den Einnahmen und Ausgaben jeweils 12.097.400 Euro (12.961.940 Euro). Die Hebesätze für die Grundsteuer A und B und die Gewerbesteuer wurden nicht verändert.
3,5 Millionen Euro Kreditaufnahmen
Der Gesamtbetrag der Kreditaufnahmen der Gemeinde für Investitionen und Fördermaßnahmen wird auf 3.535.000 Euro. Der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt wird auf 2.740.000 Euro festgesetzt.
Zwei Drittel der Einnahmen stammen mit 4,24 Millionen Euro aus dem Anteil an der Einkommenssteuer, 2,3 Millionen Euro aus der Gewerbesteuer, 3,2 Millionen Euro aus Gebühren und 1,5 Millionen Euro aus der Schlüsselzuweisung. Die Zweitwohnungs- und Hundesteuer, Grundsteuer und Kanalgebühren bringen den Löwenanteil der weiteren Mittel ein. 1,38 Millionen Euro an staatlichen Zuschüssen erwartet Kämmerer Kraus für verschiedene Projekte. 25.000 Euro bringt die kommunale Verkehrsüberwachung durch die Parkscheinautomaten ein.
Kosten für Sporthalle verteilen sich auf mehrere Jahre
Bei den Ausgaben sind die Personalkosten mit 5,1 Millionen Euro, die Kreisumlage mit 3,14 Millionen Euro sowie die Umlagen an andere Träger, wie den Abwasserzweckverband und den Schulverband Prien, ständig wiederkehrende Ausgabeposten im Haushalt. Beim Vermögenshaushalt nehmen die geplanten Hoch- und Tiefbaumaßnahmen rund 60 Prozent des Gesamthaushaltes in Anspruch. Die Kosten für die geplante Sporthalle verteilen sich auf mehrere Jahre bis voraussichtlich 2025.