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Schon wieder Unfall auf der RO10 in Rimsting - und die Frage nach Entschärfung

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Von: Marina Birkhof

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Hubschrauber und Suchtrupps waren in der Nacht auf Samstag (16. Juli) in Rimsting im Einsatz: Ein umgestürztes Wohnmobil an der Staatstraße RO10 rief Polizei und Feuerwehr auf den Plan. Es war nicht der erste Unfall auf der kurvigen Strecke am Langbürgner See und viele Bürger fragen sich, wann endlich etwas in punkto Entschärfung passiert.

Rimsting - Gegen Mitternacht gingen die Sirenen los: Es handelte sich um dieselbe Kurve, an der sich vor knapp zwei Jahren bereits ein schlimmer Unfall im Bereich des Langbürgner Sees ereignet hat. Dieses Mal verlor ein Priener allen Anschein nach die Kontrolle über sein Wohnmobil, geriet mit dem Fahrzeug über die Leitplanke und kippte im Wald um.

Umfangreiche Suchaktion in der Nacht am Langbürgner See

Weil nicht bekannt war, ob sich Personen unter dem Fahrzeug befanden, wurde die Feuerwehr Rimsting zu dem umgestürzten Wohnmobil gerufen, die das Fahrzeug mit Hubzug und Hebekissen zunächst anhoben. „Der Verdacht erhärtete sich zum Glück nicht“, teilte die Polizei Prien auf Nachfrage von rosenheim24.de mit.

Laut eines Beamten der Polizeiinspektion habe sich der Fahrer wohl selbst aus dem auf der Seite liegenden Wagen befreien können und die Unfallstelle verlassen. Warum er das getan hat, entzieht sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt der Erkenntnis der Polizei: Der Fahrer würde von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machen.

Nicht der erste Unfall auf der RO10

Weil in der Nacht jedoch nicht auszuschließen war, dass der Fahrer nach dem Unfall orientierungslos und verletzt im Wald umherirrte, habe man eine umfangreiche Suchaktion mit Wärmebildkamera, Polizeihubschrauber und einem Suchhund in der Nacht zum Samstag, 16. Juli, veranlasst.

Der Priener tauchte allerdings selbstständig wieder auf, die Suche konnte noch in der Nacht abgebrochen werden. Die Feuerwehr barg das Wohnmobil am Samstagmorgen, was eine kurzzeitige Sperrung der Straße zur Folge hatte.

Es ist nur einer von vielen Unfällen auf der kurvenreichen RO10 entlang des Langbürgner Sees. Anrainer Hans Fritz aus Stetten warnte bereits vor Jahren vor der Strecke.

Im Herbst 2020 geschah dort ein schlimmer Frontal-Crash zwischen einem Lkw und einem Schulbus mit mehreren Verletzten, im März 2021 forderte ein Unfall einen Schwerverletzten.

Doch eine Entschärfung scheint nicht so einfach, denn in dem großen Schutzgebiet rund um den See hat der Naturschutz ein Wörtchen mitzureden.

Ein Radweg entlang der RO10 ist seit Jahren im Gespräch und könnte für Sicherheit sorgen - auch, weil die Strecke gerade im Sommer von vielen Badenden befahren wird. Das Thema hat es seit einigen Wochen wieder in den Gemeinderat geschafft, vor allem die Grünen setzen sich für eine Realisierung ein.

mb

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