Roswitha und Walter Gruber feiern 60 Ehejahre
Reit im Winkl: „Keine Zeit mit Liebeleien verplempern“
- VonManfred Peterschließen
Vergangenen Sonntag feierten das Ehepaar Roswitha und Walter Gruber aus Reit im Winkl ihre Diamantene Hochzeit. Die beiden gaben sich vor 60 Jahren in der Barockkirche St. Paulin in Trier das Ja-Wort.
Reit im Winkl – Wenn man die Roswitha und den Walter miteinander sieht, spürt man sofort die Vertrautheit der beiden miteinander und den fürsorglichen und respektvollen Umgang miteinander. Begonnen hat alles am 19. Mai 1960. Nach einem Theaterbesuch begegneten sich Roswitha und Walter an der Tür des Miethauses, in dem beide seit kurzer Zeit wohnten. „Das ist aber nett, dass sie mir die Tür aufschließen“, lobte sie ihn. Zu dieser Zeit war Roswitha, die 1939 in Trier geboren ist, Studentin an der Pädagogischen Hochschule zu Trier und Walter, der 1936 in Pischelsdorf. geboren ist, Violinist im Orchester des Stadttheaters. Für Roswitha war es Liebe auf den ersten Blick und der Walter sagte schmunzelnd, „ich wollte die Zeit nicht mit Liebeleien verplempern, sondern eine Frau zum Heiraten“.
Für das Ehepaar die perfekte Atmosphäre
Noch am Abend des Hochzeittages mussten die beiden aus beruflich Gründen nach Mainz. Roswitha trat ihre Stelle als Lehrerin an und Walter war zu diesem Zeitpunkt bereits am Staatstheater beschäftigt. Im Laufe der nächsten drei Jahre kamen ihre zwei Kinder zur Welt und so bauten sie sich 15 Kilometer außerhalb von Mainz ein Häuschen. Vor 24 Jahren, als beide im Ruhestand waren, konnte sich Walter endlich seinen Traum mit dem Kauf des Alten Wildhölzhof verwirklichen und nach Bayern gehen. Hier auf 800 Meter Meereshöhe sieht er rundum seine geliebten Berge.
Roswitha kann hier ihren Kindheitstraum realisieren und hat dort die richtige Atmosphäre und Ruhe für ihrer Leidenschaft, der Schriftstellerei. Walter, der leidenschaftliche Musiker kann nach Herzenslust im Wohnzimmer Klavier spielen, ohne dass er seine Roswitha stört, wenn sie ihre Gedanken zu Papier bringt.
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Aber auch Walter war schöpferisch und so zogen das Jubelpaar und ihre Gäste unter den Klängen des „Hochzeitsmarsches“ in C-Dur in die Kirche ein und währenden der Kommunion, waren Variationen über ein Thema von Johann Sebastian Bach in A-Dur zu hören, die aus seiner Feder stammten. Außerdem spielte Walter, gleich nachdem er nach Reit im Winkl kam, sieben Jahre die Orgel in der Kirche. /LH