Bürger sollen von mehr Polizeipräsenz profitieren
Polizeistandort Traunreut braucht „dringend Stärkung“ - kommt auch noch Schießanlage?
- VonXaver Eichstädterschließen
Der Polizeistandort Traunreut wird massiv aufgewertet: Für etliche Millionen Euro entsteht jetzt ein großer Neubau, eine zusätzliche Einheit wird stationiert - und es gibt bereits Pläne für eine Erweiterung.
Traunreut - Die Spaten sind gesetzt, die Baumaschinen stehen bereit: An der Porschestraße in Traunreut wird eine neue Polizeidienststelle gebaut. Zum Spatenstich am Dienstagnachmittag erschien unter anderem Joachim Herrmann (CSU): „Es bedarf am Standort Traunreut dringend einer Stärkung“, so Bayerns Innenminister. Denn: Bisher ist die Traunreuter Polizei neben Ärzten, einer Fahrschule oder Familien nur in einem Mehrparteienhaus an der Werner-von-Siemens-Straße eingemietet.
Neubau und Verstärkung der Polizei Traunreut
Spätestens bis zum Frühjahr 2025 soll der Neubau fertig sein. Die Baukosten betragen über 13 Millionen Euro - „kein Pappenstiel, das ist ganz enorm“, so Herrmann. Am neuen Standort werden in Zukunft nicht nur die rund 20 Beamten der Polizeistation Traunreut untergebracht, sondern es werden auch die Zentralen Einsatzdienste Traunstein hierher verlegt. Diese Unterstützungseinheit ist mit ihren 35 Polizisten bisher noch in Erlstätt stationiert. „Bald sind wir wieder optimal ausgestattet“, so Polizeipräsident Manfred Hauser. Der neue Standort werde auch für die Bürger zum „Dreh- und Angelpunkt“.
Der Neubau wird zwei Stockwerke hoch und bietet den Beamten 1500 Quadratmeter Nutzfläche. Worauf man beim neuen Gebäude vor allem geachtet hat: Das Gelände ist nicht mehr einsehbar, es gibt einen Innenhof, der von einer 2,5 Meter hohen Mauer geschützt ist. Am bisherigen Standort parken die Polizeiautos teils offen am Straßenrand oder im zugänglichen Eingangsbereich. „Schon 2010 wurde der Ruf nach einem neuen Gebäude für unsere Polizei laut“, so Traunreuts Bürgermeister Hans-Peter Dangschat (CSU).
Und: Der Standort zwischen Wertstoffhof und Stadtwerken ist groß genug für eine geplante Erweiterung. Denn auch eine sogenannte Raumschießanlage könnte noch gebaut werden. Dort könnten in Innenräumen der Waffengebrauch und Einsätze in nachgebauten Wohnungen trainiert werden. Aus Kostengründen wurde der Bau aber noch nicht genehmigt und befindet sich in Prüfung. Zum Vergleich: Eine Raumschießanlage die derzeit in Murnau gebaut wird kostet alleine 17 Millionen Euro.
xe