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Neues Löschfahrzeug für Feuerwehr Oberwössen: Hilfe kommt jetzt mit 290 PS

Die Feuerwehr Oberwössen stellt ihr neues Fahrzeug in Dienst, ein Löschgruppenfahrzeug 10. Erster und Zweiter Bürgermeister, Ludwig Entfellner (rechts) und Johannes Weber (links), informierten sich am Feuerwehrhaus über die Neuanschaffung bei Kommandant Korbinian Mühlberger (vorn) und Jugendleiter Fabian Bauer (hinten).
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Die Feuerwehr Oberwössen stellt ihr neues Fahrzeug in Dienst, ein Löschgruppenfahrzeug 10. Erster und Zweiter Bürgermeister, Ludwig Entfellner (rechts) und Johannes Weber (links), informierten sich am Feuerwehrhaus über die Neuanschaffung bei Kommandant Korbinian Mühlberger (vorn) und Jugendleiter Fabian Bauer (hinten).

Das neue Feuerwehrfahrzeug der Feuerwehr Oberwössen, ein Löschgruppenfahrzeug 10 (LF 10), ist da. Die Wehrleute holten es beim Hersteller in Hohenlinden ab, damit sich die Aktiven bei Übungen auf den Ernstfall vorbereiten konnten. Jetzt sitzen die Handgriffe und das LF10 ist einsatzbereit.

Von Ludwig Flug

Unterwössen – Das LF 10 ist ein genormtes Standardfahrzeug deutscher Feuerwehrfahrzeuge. Es heißt Löschgruppenfahrzeug, weil es im Regelfall mit einer Gruppe, einem Gruppenführer und acht Mannschaftsmitgliedern, besetzt ist. Sinnvoll ist der Betrieb ab sechs Einsatzkräften. „Das hindert aber nicht daran, bereits mit drei Leuten auszurücken“, erläutert der Kommandant der Oberwössner Wehr, Korbinian Mühlberger. „Kleinere Maßnahmen können so unmittelbar ergriffen werden und erfahrungsgemäß rücken unsere Einsatzkräfte fleißig nach. Im Schnitt sind wir pro Einsatz mit 20 Leuten vertreten.“

1600 Liter Löschwasser sind an Bord

Das neue LF 10 der Oberwössner Wehr entspricht der neuesten, am 1. November 2019 neu gefassten Norm für Feuerwehrfahrzeuge. 14 Tonnen bringen das Fahrzeug und seine Ausstattung auf die Waage, der Motor leistet 290 PS. Modernste Ausrüstung ist nach einem ausgeklügelten System verbaut, die Aktiven haben im Ernstfall auf alles schellen Zugriff.

Das LF 10 bringt eine Grundausstattung mit, die das breite Spektrum der Brände und Menschenrettungen abdeckt. Die Oberwössner Wehr ist für Brände und Verkehrsunfälle, für Hochwasser und technische Hilfeleistungen wie die Rettung aus Höhen und Tiefen vorbereitet.

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1600 Liter Löschwasser transportiert das Fahrzeug, 120 Liter an Zusatzmitteln. „Die Löschwassermenge reicht bei einem kleinen Eingriff, einem Wohnungsbrand, für die ersten 15 Minuten bis die weitere Wasserversorgung aufgebaut ist“, beschreibt Kommandant Mühlberger. Mobile Leitern, Atemschutzausrüstung, eigene Stromversorgung, Werkzeugkästen für Verkehrsunfälle und Rettungen aus besonderen Lagen gehören dazu. Zur Ausstattung des Fahrzeuges gehört ein mobiler 5000-Liter-Löschbehälter, der Löschwasser nahe am Einsatzort sammelt.

13 Oberwössner Wehrleute haben jetzt den Führerschein für das Fahrzeug. In Erwartung des neuen LF 10 haben noch einmal vier den Schein nachgemacht, die beruflich eigentlich immer im Ort und deshalb schnell einsatzfähig sind. Insgesamt sieht der Kommandant seine Truppe personell gut aufgestellt, gerade auch, weil einige über die Jugendfeuerwehr nachrücken.

2017 wurde der Bedarf für ein neues Feuerwehrfahrzeug offensichtlich. Zum heutigen Stand weist der Vorgänger, ein LF 8, zwar nur eine Gesamtleistung von 30 000 Kilometern auf, doch das Fahrzeug ist 33 Jahre im Einsatz. Gerade zuletzt machte es Schwierigkeiten, Ersatzteile zu bekommen. Den Normen entspricht das Fahrzeug längst nicht mehr. Handlungsbedarf sahen die Wehrleute vor allem auch, weil das Fahrzeug keinen Löschwassertank hatte.

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Grundlage für die Neuanschaffung war der aktuelle Feuerwehrbedarfsplan. Da kommt der Wehr in Oberwössen besondere Bedeutung zu, weil der Plan neben der Anzahl der Gebäude im Ort Ferienanlagen besonders wertet. Lange Gespräche, die enge Zusammenarbeit mit dem Kreisfeuerwehrverband Traunstein und die fachliche Beratung durch den Kreisbrandrat führten letztendlich zur Entscheidung für ein LF 10.

2018 wurde mit der europaweiten Ausschreibung begonnen. Die Ausschreibung wurde von einer darauf spezialisierten Rechtsanwaltskanzlei begleitet. Insgesamt sind drei sogenannte Lose, also Einzelaufträge vergeben worden.

Die Gesamtkosten belaufen sich für die Gemeinde Unterwössen auf 380 000 Euro. Davon übernimmt die Regierung von Oberbayern 80 000 Euro. „Preislich sind wir gut hingekommen“, so Kommandant Mühlberger.

Die neue Technik im Fahrzeug bedarf einer Einarbeitung und Schulung in die Fahrzeug-, Anlagen- und Pumpentechnik, die bereits läuft. Die Oberwössner üben, damit die Handgriffe sitzen. Am Freitag ,25. September, wurde das Fahrzeug offiziell in Dienst gestellt und ist jetzt einsatzfähig.

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