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In Bernau steht jetzt eine neue Friedens-Linde im Schulgarten

Bei der Pflanzaktion (Bild links, von links): Baumspender Matthias Vieweger, die Alt-Bürgermeister Lenz Steindlmüller und Klaus Daiber, Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber und Severin Ohlert. Sie kam 1990 aus der DDR nach Bernau (Mitte): Katrin Hofherr spendete mit ihrer Familie Andreas, Felicitas und Benedikt eine selbst gezogene Kastanie. Hof-Flohmärkte bestimmten am Samstag das Bernauer Ortsbild. Der Erlös des Bürgerhilfe-Flohmarkts in der Zellerhorner Straße (rechts) wird für einen sozialen Zweck gespendet. Berger
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Bei der Pflanzaktion (Bild links, von links): Baumspender Matthias Vieweger, die Alt-Bürgermeister Lenz Steindlmüller und Klaus Daiber, Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber und Severin Ohlert. Sie kam 1990 aus der DDR nach Bernau (Mitte): Katrin Hofherr spendete mit ihrer Familie Andreas, Felicitas und Benedikt eine selbst gezogene Kastanie. Hof-Flohmärkte bestimmten am Samstag das Bernauer Ortsbild. Der Erlös des Bürgerhilfe-Flohmarkts in der Zellerhorner Straße (rechts) wird für einen sozialen Zweck gespendet. Berger

Die Bernauer gedenken und feiern Tag der Deutschen Einheit mit Baumpflanzungen, Hof-Flohmärkten und Blasmusik.

Bernau – „Die friedliche Demonstrationen, die vor mehr als 30 Jahren zum Fall der Mauer führten, sind bis heute ein Wunder und ein guter Grund dafür dankbar zu sein“, eröffnete Cornelia Gaiser, Gemeindereferentin des Katholischen Pfarrverbands Westliches Chiemseeufer, eine ökumenische Andacht am Tag der Deutschen Einheit im Atrium des Bernauer Schulgartens.

Die Verkündigung des christlichen Glaubens waren in der DDR-Gesellschaft nicht erlaubt, dennoch seien es Christen gewesen, die mit ihren Gebeten und Lichterketten die Türen geöffnet und die Mauern niedergerissen hätten. „Mit allem haben wir gerechnet, nur nicht mit Kerzenlicht und Gebeten“, zitierte sie einen ehemaligen SED-Funktionär.

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Heimlich die Montags-Demos beobachtet

Bei der Gestaltung der ökumenischen Andacht wurde Cornelia Gaiser unterstützt von Gregor Thalhammer von der Katholischen Pfarrgemeinde sowie von Rupert Althaus und Silvio Kalauka von der Evangelischen Christusgemeinde. Kalauka schilderte, dass er als junger Konfirmant in seiner damaligen Heimat in der Lausitz heimlich die Montags-Demonstrationen beobachtet habe und dass diese mit der weiteren friedlichen Entwicklung für ihn bis heute von prägender Natur geblieben seien.

Zur musikalischen Gestaltung trugen Jürgen Eschmann mit Gitarre und Gesang sowie zwei Gemeinschaftslieder bei. Für Gänsehaut bei den Zuhörern sorgte Eschmann abschließend mit seiner Interpretation des Scopions-Hits „Wind Of Change“, die in den Medien damals als „Hymne der Wende“ gefeiert wurd.

Lesen Sie auch:Tag der Deutschen Einheit: Warum der dritte Oktober ein Feiertag ist

Bernaus Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber sprach in ihrem Grußwort von der Bedeutung von Einigkeit, Freiheit und Recht und sie erinnerte daran, dass vor 30 Jahren im Schulgarten auf Initiative des CSU-Ortsverbandes durch den damaligen Bürgermeister Lenz Steindlmüller und dem CSU-Vorsitzenden Klaus Daiber eine Linde gepflanzt wurde.

Apfel, Kastanie und Bergahorn

Beide Alt-Bürgermeister waren auch dabei, als eine neue Friedens-Linde im Schulgarten gesegnet und gepflanzt wurde. Die neue Linde wurde wiederum vom CSU-Ortsverband und von Gemeinderat Matthias Vieweger (CSU) spendiert. Bei der Einpflanzung halfen auch Gemeinderätin Katrin Hofherr (SPD) und Gemeinderat Severin Ohlert (Grüne) mit.

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Der Tag der Deutschen Einheit wurde in Bernau von Gemeinde und Bevölkerung umfassend und mit Corona-gebotenem Abstand gefeiert. Zuerst wurden weitere Pflanzungen als Aktion der Bernauer Grünen auf Initiative von Severin Ohlert vorgenommen (Apfelbäume, Kastanienbaum, Bergahorn, Plantane und Mistel), alsdann ging es zu Fuß oder mit dem Rad quer durch den Ort.

Aktion „Bernau mistet aus“ von Bevölkerung gut aufgenommen

An zahlreichen Plätzen, Innenhöfen und Garagen gab es zum Motto „Bernau mistet aus“ Flohmärkte mit zum Teil seltenen Raritäten und in verschiedenen Straßenzügen sorgten Bernauer Ortsvereine für kulinarische Verköstigungen.

All die Angebote sowie auch das Gartenkonzert der Bernauer Blaskapelle im Kurpark wurden vielfach und gerne angenommen. Die Bernauer Blasmusikanten spielten bei gutem Besuch fast zwei Stunden bis ein Föhnsturm die Noten wegblies und das ganz und gar nicht windige Konzert beendete. „Eine schöne Idee, den Feiertag zu einem Begegnungstag werden zu lassen, das tut gerade in diesen Zeiten mit den vielen Einschränkungen gut“ – so ein Radler-Ehepaar aus dem benachbarten Rottau. hö

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