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Bürgermeister mit eindringlichem Appell

Ruhpolding in Schockstarre: Getöteter Säugling war ein Bub - und erst wenige Stunden alt!

Der Fundort des getöteten Neugeborenen befindet sich nur wenige Meter von der B305 entfernt.
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Der Fundort des getöteten Neugeborenen befindet sich nur wenige Meter von der B305 entfernt, die von Ruhpolding nach Reit im Winkl führt.
  • Christina Eisenberger
    VonChristina Eisenberger
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  • Xaver Eichstädter
    Xaver Eichstädter
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Horrorfund im Drei-Seen-Idyll bei Ruhpolding! Am Sonntag entdeckte man ein getötetes Neugeborenes nahe einem Wanderparkplatz - jetzt stellt sich heraus: es war gerade mal wenige Stunden alt und wurde kurz zuvor dort abgelegt. Bürgermeister und Passanten sind schockiert.

Ruhpolding - Es ist einer der idyllischsten Landstriche der ganzen Region: Das Seen-Gebiet zwischen Ruhpolding und Reit im Winkl. Wie an einer Perlenkette aufgezogen reiht sich ein Gebirgssee mit Trinkwasserqualität an den anderen. Dichter Wald geht in steile Hänge und hohes Gebirge über. Man spricht auch von „Klein-Kanada“. Im Sommer dominieren hier Wanderer, im Winter regieren die Langläufer. Und jetzt: der Fund eines toten Säuglings. Abgelegt nahe einem Wanderparkplatz.

Getöteter Säugling bei Ruhpolding war erst wenige Stunden alt

Es war ein Bub, erst wenige Stunden alt, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd auf Nachfrage von chiemgau24.de bekanntgibt. Bisher deutet alles darauf hin, dass das Neugeborene umgebracht wurde. Die Obduktion, die noch am Sonntagabend (4. Dezember) durchgeführt wurde, ergab „Hinweise auf einen gewaltsamen Tod“. Jetzt sucht die Kripo nach der Kindsmutter und geht explizit mit folgender Frage an die Öffentlichkeit: „Wer kennt eine schwangere Person, die kürzlich entbunden haben müsste und kein Kind hat?

Welches Drama hat sich am Fuße des Seekopfs (1173 Meter hoch) am Wochenende abgespielt? Am Sonntag meldete ein Zeuge gegen 12.20 Uhr den grausigen Fund - und die Polizei geht davon aus, dass der Säugling „zeitnah“ davor abgelegt wurde. Zwischen der Wander- und Wintersaison, so wie jetzt, Anfang Dezember, ist hier kaum etwas los. War das dem Täter oder der Täterin bewusst? Andererseits: die Wälder wären weitläufig - doch das tote Neugeborene wurde nur wenige Meter neben der Bundesstraße 305 gefunden.

Ruhpoldings Bürgermeister: „Sie sind nicht allein - bitte nehmen Sie Hilfe an“

„Mich macht das sprachlos...“, sind die ersten Worte, die eine Urlauberin aus dem Frankfurter Raum vor Ort am Montagmittag herausbringt. Vom Horror-Fund hatte sie bis dato nichts gewusst. „Was muss da zuvor passiert sein?“ Die Dame ist 63 Jahre alt, wurde erst vor kurzem Großmutter. Natürlich kommt auch die Passantin ins Spekulieren. Ob eine ungewollte Schwangerschaft dahinterstecke, eine Überforderung oder postnatale Depression? „Sie muss in einer absoluten Ausnahmesituation gewesen sein.“ Ob aber überhaupt die Mutter hinter der Tat steckt, muss jetzt die Kriminalpolizei herausfinden.

Hier, an einem Parkplatz im Drei-Seen-Gebiet am Fuße des Seekopf bei Ruhpolding, wurde am Sonntag (4. Dezember) ein getöteter Säugling gefunden.

Zehn Kilometer nördlich, im Ruhpoldinger Rathaus, sitzt der Schock ebenfalls. Bürgermeister Julius Pfeifer (CSU) ist selbst erst vor wenigen Monaten Vater geworden. „Mich bewegt das sehr. Es macht traurig und nachdenklich“, so Pfeifer gegenüber chiemgau24.de. „Diesen Ausweg trotz Möglichkeit einer Babyklappe – oder eine andere Möglichkeit – zu wählen, ist für uns alle ein großer Schock.“ Und der Bürgermeister appelliert: Sei die Verzweiflung noch so groß, es fände sich immer ein Weg. „Sie sind nicht allein. Bitte nehmen Sie Hilfe an – von Familie, Freunden, Nachbarn oder von den vielen öffentlichen Stellen und Hilfsangeboten“.

Ob der Täter aus Ruhpolding kommt oder zur Region überhaupt einen Bezug hat, ist derweil noch völlig offen...

Postnatale Depression / Wochenbettdepression

Infos und Hilfen für Betroffene

Zeugenaufruf zum getöteten Säugling bei Ruhpolding

Zur Klärung des Sachverhalts bitten Staatsanwaltschaft und Kripo die Bevölkerung um Hinweise in dem Fall unter der Telefonnummer 0861/9873-0:

  • Sind jemandem Personen vor oder nach der Auffindezeit im näheren Umfeld des Tatorts aufgefallen, die im Zusammenhang mit der Tat stehen könnten?
  • Wer kann Hinweise auf die mögliche Kindsmutter geben? Wer kennt eine schwangere Person, die kürzlich entbunden haben müsste und kein Kind hat? (Hinweise können auch anonym abgegeben werden)
  • Wer konnte außerdem verdächtige Wahrnehmungen im persönlichen Umfeld machen, die im Zusammenhang mit der Tat stehen könnten?

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