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Das Priener Trinkwasser wird ab 1. November billiger

Das Priener Trinkwasser ist für seine hohe Qualität bekannt und beliebt. Ab 1. November sinken die Gebühren für die Verbraucher um fünf Prozent.
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Das Priener Trinkwasser ist für seine hohe Qualität bekannt und beliebt. Ab 1. November sinken die Gebühren für die Verbraucher um fünf Prozent.
  • Ulrich Nathen-Berger
    VonUlrich Nathen-Berger
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Die gute Nachricht vorweg: Das Trinkwasser wird für die Priener Verbraucher ab dem 1. November um fünf Prozent billiger. Die schlechte gleich hinterher: Die Einleitungsgebühr für Schmutz- und Niederschlagswasser ins Kanalnetz wird um 15 Prozent erhöht. Das hat jetzt Marktgemeinderat beschlossen.

Prien – Alle vier Jahre müssen die Gebühren der Entwässerungseinrichtung kalkuliert werden; der Markt Prien bediene sich hier der Unterstützung des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbandes (BKPV), erinnerte Alfons Kinne von der Finanzverwaltung in der jüngsten Sitzung des Priner Marktgemeinderats. Der Haupt- und Finanzausschuss des Marktgemeinderates hatte die Kalkulation in seiner Septembersitzung vorberaten, die jetzt dem Ratsgremium zur Entscheidung vorlag.

Die Grundgebühren bleiben unverändert

Für den Kalkulationszeitraum 1. November 2016 bis 31. Oktober 2020 gilt bislang eine Verbrauchsgebühr für die Einleiter von Schmutz- und Niederschlagswasser von 1,68 Euro pro Kubikmeter Abwasser und für die Einleiter von ausschließlich Schmutzwasser von 1,57 Euro pro Kubikmeter Abwasser. Die jährlichen Grundgebühren betragen 60 Euro für den kleinsten und 360 Euro für den größten Durchflusszähler.

Im neuen Kalkulationszeitraum 1. November 2020 bis 31. Oktober 2024 wird die Einleitungsgebühr für ausschließlich Schmutzwasser unverändert bei 1,57 Euro bleiben. Die Einleiter von Schmutz- und Niederschlagswasser werden tiefer in die Tasche greifen müssen: Hier erhöhen sich die Gebühren um 15 Prozent von 1,68 Euro auf 1,92 Euro. Die Grundgebühren bleiben unverändert.

Dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt

Der Marktgemeinderat folgte in seinem Beschluss mehrheitlich dem Vorschlag der Verwaltung bei einer Gegenstimme. Michael Voggenauer (FWB/FP) hatte zwar „nichts gegen die neue Gebührenfestsetzung einzuwenden“, kritisierte aber den festgelegten Kalkulationszeitraum von November bis Oktober. Er präferiere das „normale“ Kalenderjahr als Abrechnungszeitraum, machte er deutlich.

Grund für die Festlegung des Kalkulationszeitraums von November zu Oktober war, so der Tenor im Gremium, dass zum Jahresbeginn vielen Bürgern zum Beispiel Beitragszahlungen für Versicherungen oder Ähnliches auf den Tisch flattern und sie zumindest auf diesem Weg etwas entlastet würden.

Kanalnetz der Gemeinde marode

Bürgermeister Andreas Friedrich (ÜWG) begründete die Gebührenerhöhung auf Anfrage der Chiemgau-Zeitung mit dem Hinweis, das Priener Kanalnetz sei arg in die Jahre gekommen. Dadurch gebe es sehr viel Fremdwassereintrag wie Grundwasser, das durch die maroden Kanäle durchsickert, weiter transportiert wird in die Kläranlage und dort Kosten verursache. „Der zweite Grund für die Gebührenerhöhung ist, dass wir in den nächsten Jahren einiges im Bereich der Regen- und Mischwasserentsorgung verbessern müssen“, so Friedrich. Das hätten die beiden Starkregenereignisse gezeigt. „Da werden Kosten entstehen.“

Einstimmig verabschiedete der Marktgemeinderat die Änderung der „Beitrags- und Gebührensatzung zur Wasserversorgungseinrichtung“. Nach BKPV-Vorgaben sollen kostendeckende, nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen bemessene Benutzungsgebühren erhoben werden.

Rücklagen in der Wasserversorgung angesammelt

Bei der vorausgegangenen Kalkulation hatte sich laut Bürgermeister eine Überdeckung ergeben. Deshalb werde das Trinkwasser jetzt billiger: Die Verbrauchsgebühr sinke ab 1. November von 1,43 Euro pro Kubikmeter um fünf Prozent auf 1,36 Euro. Die Grundgebühren bleiben unverändert.

Friedrich: „Wir haben in den letzten Jahren in der Frischwasserversorgung Rücklagen angesammelt, die wir jetzt wieder zurückgeben können an die Gebührenzahler.“

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