Gemeinderat erteilt seine Zustimmung
Das Lipp‘nhäusl auf der Fraueninsel erhält neue Anbauten
- VonKarl Wastlschließen
Der Gemeinderat Chiemsee erteilte dem Sanierungsantrag für das denkmalgeschützte Lipp‘nhäusl auf der Fraueninsel in seiner jüngsten Sitzung einstimmig das gemeindliche Einvernehmen – vorbehaltlich der Zustimmung der Denkmalschutzbehörde.
Chiemsee – Bürgermeister Armin Krämmer (FWC) rief dem Gremium den bisherigen Werdegang des Antrags in Erinnerung. Bereits in der April-Sitzung des Gemeinderates wurde ein Bauantrag für das unter Denkmalschutz stehende Gebäude behandelt. Damals wurde dem Bauantrag das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Der Antragsteller nahm den Antrag zwischenzeitlich zurück und arbeitete einen neuen Plan aus. +++
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Das betroffene Baugrundstück befindet sich im planungsrechtlichen Innenbereich. Geplant ist der Anbau eines Technik- und Geräteraumes mit Laube, ein Balkon auf der Westseite sowie im Obergeschoss der Anbau eines Kinderzimmers mit Bad. Die Übernahmeerklärung für die notwendige Abstandsfläche auf der Nordseite vom benachbarten Grundstückseigentümer liegt dem Rat vor. Der modifizierte Plan wird dem Gremium vorgestellt und entsprechend erläutert. Nach eingehender Beratung stimmte der Gemeinderat dem Vorhaben zu.
Der Hausname
Dem Bayerischen Flurnamen der Gemeinde Chiemsee kann man entnehmen, dass der Hausname „Lippenbinder“ bereits seit dem Jahre 1857 nachweisbar ist. Er entstand mit dem Erwerb von Franz Irdetsberger 1846, der wohl das Bindergewerbe ausübte. 1742 ist vermerkt: „Das sogenant halbe Mämberlheusl an der west seithen, so zu negst dem Heu Knecht Lipn Jäkhl liget.....“. Auf der Krautinsel wird ebenfalls eine Parzelle, die „Lippland“ genannt wird, erwähnt.