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Kein Massentourismus im Chiemgau

Steigende Kosten und Personalmangel - Und doch sieht der Achental Tourismus die Zukunft rosa

Auch für die Wintersaison rechnet die Tourimusregion Achental mit guten Übernachtungszahlen. Tourismus Region Achental
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Auch für die Wintersaison rechnet die Tourimusregion Achental mit guten Übernachtungszahlen.

Nach zwei Jahren Pandemie zieht der Verband Tourismus Region Achental Bilanz und kommt entgegen des Trends zu einem eher erfreulichen Ergebnis. Dies aber unter Vorbehalt.

Unterwössen – Von einer „ausgesprochen guten Sommersaison“ sprechen die Vertreter des Achental Tourmus mit Blick auf das laufende Jahr. Auch für die kommende Wintersaison rechnet der Verband mit einem „positiven Verlauf“.

„Wir blicken verhalten optimistisch in die Zukunft“, berichtete Elisabeth Keihl vom Vorstand des Achental Tourismus während der Präsentation der Bilanz für den zurückliegenden Reisesommer 2022.

„Bereits zu Ende November 2022 liegt der Buchungsstand für die neue Wintersaison auf dem Niveau des Vorjahres. Nachdem unsere Gäste ihren Aufenthalt bei uns immer kurzfristiger buchen, haben wir daher beste Aussichten, die Zahlen aus 2021/22 noch einmal zu übertreffen.“

Herausforderungen für die Reiseindustrie

Ähnlich vielversprechend sei die Einschätzung der Gastgeber für den Sommer 2023. Bei den Hotels, Pensionen und Anbietern von Ferienwohnungen liefen bereits erste Reservierungen für die kommende Sommersaison ein.

Die erfreuliche Entwicklung des Tourismus im Achental dürfe jedoch nicht darüber wegtäuschen, dass die gesamte deutsche Reiseindustrie vor einer ihrer größten Herausforderungen stehe, betonte Elisabeth Keihl. „Wie umgehen mit explodierenden Energiekosten, welchen Einfluss hat die trabende Inflation auf die Kaufkraft, das Reise- und das Buchungsverhalten sowie die eigene Preisgestaltung? Und wie ist dem Mangel an Personal in der Hotellerie und Gastronomie beizukommen? Das grundsätzlich positive Stimmungsbild unter den Gastgebern im Achental wird eingetrübt durch die Unsicherheit, mit der wir alle gegenwärtig in die Zukunft blicken“, fügte die Vorständin des Achental Tourismus hinzu.

Übernachtungen um 3,1 Prozent gestiegen

Während sich die Reisebranche in Deutschland und im Chiemgau eher langsam dem Niveau vor dem Ausbruch der Coronapandemie nähere, habe das Achental im Vergleich zu 2019 deutlich zugelegt, berichtet der Verband. Seien von Januar bis einschließlich Oktober 2019 rund 290.000 Übernachtungen registriert worden, sei deren Zahl der im Achental von Januar bis Oktober 2022 um 3,1 Prozent auf gut 298.000 gestiegen.

Die Zahl der Gästeankünfte habe im Vergleichszeitraum von 55.636 um ein Prozent auf 56.186 zugenommen. Dagegen sei die Zahl der Übernachtungen deutschlandweit gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 um 9,7 Prozent und im Chiemgau um vier Prozent zurückgegangen.

Verbessert habe sich zudem die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Urlauber im Achental: Habe dieser Wert von Januar bis einschließlich Oktober 2019 bei 5,1 Tagen gelegen, seien die Gäste im Vergleichszeitraum 2022 durchschnittlich 5,3 Tage geblieben.

Stammgäste als starkes Rückgrat

„Wir wissen von Gesprächen bei den jüngsten Gastgebertreffen, dass unsere Region während der Pandemie neue Gäste gewinnen und für einen weiteren Aufenthalt im Achental begeistern konnte“, sagte Elisabeth Keihl zur Präsentation der Zahlen. Die positive Resonanz bei Reisenden auf ihr erstes Urlaubserlebnis im Achental wirke sich spürbar auf die „erfreuliche Entwicklung“ der touristischen Bilanz aus und werde der Branche helfen, durch das zweifellos schwierige Jahr 2023 zu kommen. Dabei bildeten die Stammgäste mehr denn je in diesen Zeiten ein starkes Rückgrat.

Große Sorgen bereiteten gegenwärtig die Herausforderungen, denen sich Hotels, Pensionen und Gaststätten angesichts steigender Kosten und des allgemeinen Personalmangels konfrontiert sehen, so Elisabeth Keihl. „Unsere Region hat größtes touristisches Entwicklungspotenzial, das wir nur durch eine intakte touristische Infrastruktur erschließen können. Auch wenn das Achental weit vom Massentourismus entfernt ist und ganz auf Individualtourismus setzt, so müssen wir diese Bedrohung im Auge behalten.“

Kostensteigerungen in allen Bereichen

Der Tourismus stehe für Wohlstand, sei ein Wachstumsmarkt und schaffe für viele Menschen im Achental Arbeitsplätze. Wer Tourismus möchte, der müsse sich auch für den Erhalt der touristischen Infrastruktur starkmachen.

 An die Adresse von Hotels, Pensionen und Anbietern von Ferienwohnungen richtete die Vorständin der Tourismusregion Achental den Rat, in dieser Situation betriebswirtschaftlich zu kalkulieren und das Preisniveau nicht in der Hoffnung zu senken, neue Gäste zu gewinnen.

„Unsere Gastgeber werden in sämtlichen Bereichen mit Kostensteigerungen konfrontiert, die zwangsläufig auch höhere Preise nach sich ziehen müssen!“ Jetzt sei es an der Zeit, die Preise anzupassen, die Digitalisierung weiter voranzutreiben und den Informations- und Erfahrungsaustausch unter den Gastgebern zu intensivieren.

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