Staatliche Hilfe in Pandemie-Zeiten
Corona-Millionen im Raum Traunstein: Wer profitierte am meisten von den Zuschüssen?
Coronabedingt gab es für verschiedenste Sektoren rund 117 Millionen Euro Unterstützung vom Staat. Diese Antragsteller kassieren.
Traunstein – Selbstständige, Betriebe und Einrichtungen im Landkreis Traunstein haben seit Juli 2020 coronabedingt staatliche Zuschüsse in Höhe von rund 117 Millionen Euro erhalten. Die Summe umfasst zwölf Hilfsprogramme, darunter die Überbrückungshilfen I bis IV, Neustarthilfen sowie die November- und Dezemberhilfe.
Insgesamt gingen 5300 Anträge aus dem Landkreis ein. Im Freistaat ist die Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung für die Abwicklung der Wirtschaftshilfen zuständig.
„Die Hilfsprogramme waren wirksam“
Fast 49 Prozent der bewilligten Gelder flossen im Landkreis Traunstein bislang an Antragsteller aus dem Gastgewerbe, das auch die meisten Anträge gestellt hatte. Mit einem Anteil von 13 Prozent folgen der Handel und mit einem Anteil von acht Prozent der Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung, zu dem unter anderem Kinos, Museen, Theater, Konzertveranstalter, Freizeitparks und Fitnessstudios gehören.
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„Die wuchtige Summe an ausgezahlten Zuschüssen zeigt, wie stark die heimische Wirtschaft in den vergangenen zwei Jahren Corona-Pandemie gelitten hat und wie sehr die Betriebe gerade im Gastgewerbe die Beschränkungen zu spüren bekommen haben“, so Nikolaus Binder, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Traunstein. „Die Hilfsprogramme waren wirksam und haben eine breite Insolvenzwelle in der Region verhindert. Jetzt muss die Politik alles daransetzen, die Wirtschaft auf dem Weg zur Normalisierung und bei der Bewältigung der kommenden Herausforderungen vor allem im Bereich Energie- und Rohstoffversorgung zu unterstützen“, erklärt Binder weiter.re sh