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Überraschende Umfrageergebnisse und deutliche Worte

Schilder-Streit in Chieming: Zwischen Verständnis und „Was für ein Schwachsinn“

Das Schild an dem Balkon in Chieming sorgte tagelang für Aufruhr in der Chiemseegemeinde. Inzwischen hängt es nicht mehr, die Diskussionen bleiben allerdings.
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Das Schild an dem Balkon in Chieming sorgte tagelang für Aufruhr in der Chiemseegemeinde. Inzwischen hängt es nicht mehr, die Diskussionen bleiben allerdings.
  • Sebastian Aicher
    VonSebastian Aicher
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Der Streit um das viel diskutierte Protest-Schild gegen den Durchgangsverkehr in Chieming scheint beigelegt – das Schild prangt nicht mehr am Balkon des Mietshauses. Während die Formulierung vielen Bürgern negativ aufstößt, gibt es auch viel Zuspruch für den Eigentümer des Gebäudes.

Chieming – „Ihr Mühldorfer, Altöttinger und Zuwanderer, bleibt doch bitte bei euch Zuhause, da ist es doch auch schön.“ Diese Worte auf einem prominent an einem Balkon neben der Chieminger Ortsdurchfahrt platzierten Schild sorgten in den vergangenen Tagen für viele Diskussionen und einen massiven Streit zwischen dem Hauseigentümer, den Mietern und sogar der Gemeinde.

chiemgau24.de berichtete bereits ausführlich über die Hintergründe der Protestaktion, die inzwischen beendet scheint. Seit Donnerstagvormittag (16. März) hängt das Schild jedenfalls nicht mehr an dem Gebäude direkt neben der Kirche. Im Netz stieß die Aktion offenbar auf viel Zuspruch – was auch eine nicht repräsentative Umfrage der Redaktion zeigt.

Deutliche Mehrheit für die Protestaktion

In den beiden bislang veröffentlichten Artikeln zur Ortsumfahrung warfen wir die Frage „Wie steht Ihr zu dem Schild an der Chieminger Ortsdurchfahrt?“ auf. Insgesamt 876 Leser (Stand: 17. März, 11.45 Uhr) stimmten ab, die große Mehrheit – nämlich 571 – für „Ich kann die Diskussion nicht nachvollziehen, die Worte sehe ich nicht als diskriminierend.“.

Während 59 Leser (6,74 Prozent) keine Meinung zu dem Thema hatten, fanden lediglich 246 User, dass das Schild klar die freie Meinungsäußerung überschreite und es sofort abgehängt werden sollte. In relativen Zahlen heißt das: 65,18 Prozent der Leser, die ihre Stimme abgaben, teilen die Meinung des Hauseigentümers, während sich nur 28,08 Prozent entschieden an der Formulierung der Worte störten.

Rege Diskussion auf Facebook: Zwischen Zuspruch und „Was für ein Schwachsinn“

Auch auf Facebook entbrannte eine rege Diskussion unter den jeweiligen Artikeln. Ein User schrieb in bayrischem Dialekt, dass die Chieminger Recht hätten. Seiner Ansicht nach würden die Wohlhabenden wegen der Landschaft kommen und für die Einheimischen alles teurer machen. Ähnlich sieht es ein anderer Leser, der schreibt: „Finde es nicht schlimm, ist ja irgendwo die Wahrheit.“.

Es gibt aber auch andere Sichtweisen. „Was für ein Schwachsinn“, schrieb beispielsweise eine Userin bei Facebook und stellt die Frage: „Soll ich da jetzt wegbleiben, nur weil ich im Landkreis Altötting lebe?“ Eine andere Nutzerin sieht es ähnlich und schreibt: „Wer dort lebt wo andere Urlaub machen, sollte anfangen umzudenken, denn so schöne Orte gehören niemanden, dort sollten alle hindürfen. Wie wäre es mit realistischen Lösungsansätze, statt nur laut zu schreien.“

Am Ende dürften nun erstmal die Wogen wieder geglättet und die öffentliche Diskussion rund um das Schild beendet sein, nachdem es demontiert wurde. Was allerdings bleibt ist die Diskussion um eine Ortsumfahrung für Chieming.

aic

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