Hohes Verkehrsaufkommen
Bald Schutz für Radler und Tempo-30 in Seebruck?
- VonGabi Raschschließen
Seebrucker Arbeitskreis „Verkehr und Barriere-Freiheit“ stellt ein Konzept auf die Beine. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde das Konzept vorgestellt und auch einstimmig abgesegnet.
Seeon-Seebruck – In der Haushoferstraße in Seebruck spielt sich vieles ab: Entlang des Straßenzuges, auf dem auch die Radfahrer umgeleitet werden, befindet sich eine Minigolfanlage, eine Fahrradgarage und nicht zuletzt eine Floßablege-Stelle. Vor allem in den Sommermonaten sind die Anlieger durch ein hohes Verkehrsaufkommen stark belastet. Über eine Verkehrsentlastung wird seit geraumer Zeit diskutiert. Bislang aber ohne Ergebnisse (wir berichteten mehrfach).
Weniger Radler auf Traunsteiner Straße
Von einer Einbahnregelung hat man sich keinen Vorteil versprochen. Zwischenzeitlich konnte jedoch von den Anliegern in Begleitung des Arbeitskreises „Verkehr und Barriere-Freiheit“ ein Konzept auf die Beine gestellt werden, mit dem sich auch der Gemeinderat anfreunden könnte. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde das Konzept vorgestellt und auch einstimmig abgesegnet.
Nach dem die Traunsteiner Straße von dem hohen Aufkommen der Fahrradfahrer entlastet werden soll und die Wegweiser der Alzbrücke nach dessen Öffnung zur Haushoferstraße führen, soll dort beidseitige Fahrradschutzstreifen errichtet werden. Außerdem soll die Straße in eine Tempo-30-Zone umgewidmet werden.
Bei dieser Anordnung handelt es sich nicht um eine sogenannte Fahrradstraße. Es würden lediglich links und rechts der Straße Fahrradspuren aufgemalt, klärte Gemeinderat Alfred Fiedler (FW) auf.
Desweiteren ist vorgesehen, die vorhandenen Stellplätze als Schrägparkplätze anzuordnen und die Parkplatzgebührenpflicht auszuweiten. Auf der gesamten Straßenlänge sollen auch noch drei Ruhebänke aufgestellt werden.
Wie Bürgermeister Martin Bartlweber (FW) mitteilte, sei das Konzept mit der Polizei abgesprochen worden und diese habe auch seine Zustimmung erteilt.
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Auch das Gemeinderatsgremium war der Auffassung, dass durch die neue Strukturierung vor allem ein entsprechender Schutz für die Fahrradfahrer gegeben sei. „Es ist ein gutes Konzept und alle Unstimmigkeiten können ausgeräumt werden“, lobte Anton Mayer (Grüne). Martha Gruber (FW) schlug vor, das Konzept zunächst ein Jahr laufen zu lassen und wenn dann nötig, nach zu justieren.
Beschlussvorschlag mitgetragen
Sepp Daxenberger (CSU) trug zwar den Beschlussvorschlag, das Konzept zu realisieren, mit. Er bezweifelt aber, dass die Radfahrer den Weg über die Haushoferstraße auch annehmen und auf der Seeseite, auf der Traunsteiner Straße, fahren werden: „Hier werde ich an der schönsten Stelle vom See weggelenkt“, kritisierte er.