Auch Schleching für ein Moratorium
Wie eine Woche zuvor die Nachbargemeinde Reit im Winkl wünscht auch Schleching in Sachen BOS-Digitalfunk ein Moratorium (Denkpause). Einstimmig befürwortete der Gemeinderat einen entsprechenden Antrag der Bürgerinitiative (BI) "Tetrafunkfreies Achental".
Schleching - Im Beisein von 20 Zuhörern verlas Geschäftsleiterin Christine Zaiser den BI-Antrag. Darin werden, getragen von 600 Unterschriften, Sender-Standorte auf Gemeindegebiet abgelehnt, solange nicht die technische Tauglichkeit und Sicherheit des Funksystems nachgewiesen sowie die gesamte Finanzierung und die gesundheitliche Unbedenklich von Digitalfunk-Sendern und -Endgeräten für Anwohner und Einsatzkräfte aufgezeigt werde.
Vorausgegangen war im Juni die Vorstellung des geplanten Projektes durch die Fima Telent GmbH München, die im Auftrag des Innenministeriums die Planung für die Einführung des sogenannten "Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben-Digitalfunks" (BOS) innehat. Eine Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative folgte im Juli.
Geschäftsleiterin Zaiser wies darauf hin, dass es nach wie vor keine konkreten Planungen zum BOS-Digitalfunk in der Gemeinde gebe und das Rathaus auch nicht über die entsprechende fachliche Kompetenz im Hinblick auf die Tauglichkeit der Technik verfüge.
"Die Gemeinde hat beim BOS-Digitalfunk den Ball zugespielt erhalten," betonte Bürgermeister Josef Loferer. Jetzt gebe die Gemeinde den Ball an die Staatsregierung zurück, seitens der Gemeinde liege alles auf Eis.
Zweite Bürgermeisterin Elfie Bachmann sprach sich gleichfalls für die Zustimmung zum Moratorium aus. Die Versorgung der Rettungskräfte sollte auch anders möglich sein. Jakob Stadler forderte, mit Gegenargumenten politisch zu agieren und nach Gesprächen mit den Rettungskräften andere Alternativen aufzuzeigen. Feuerwehrkommandant Timo Kleinschroth führte aus, der BOS-Funk sei derzeit in Mühlau bereits von Österreich über Motorola-Handywellen zu empfangen. Auch er ist für das Moratorium. Der Bürgermeister kündigte weitere Gespräche mit der Feuerwehr und der Bergwacht an. bre