Vorbild für 41.000 Trachtler
Wast Gasteiger aus Bad Feilnbach zum Ehrenmitglied des Gauverbandes I ernannt
Seit fast 50 Jahren engagiert sich Wast Gasteiger im Bad Feilnbacher Trachtenverein D‘Jenbachtaler und im Gauverband I. Jetzt wurde er zum Gauehrenmitglied ernannt.
Bad Feilnbach – Wast Gasteiger vom Trachtenverein „D‘Jenbachtaler“ wurde auf einer Festveranstaltung in Berchtesgaden zum Gauehrenmitglied des Gauverbandes I ernannt. „Seine Erfahrung, seine Sicherheit, sein ruhiges, besonnenes Wesen, die geradlinige Art und seine große Überzeugung für die Trachtensache machen ihn zum Vorbild“, lobte Gauvorstand Michi Hauser in seiner Laudatio. Er beschrieb Gasteiger als Persönlichkeit mit Gefühl für die Sache und die Menschen. Davon konnten sich die Trachtler im Gauverband 23 Jahre lang überzeugen, denn Gasteiger war von 1998 bis 2021 stellvertretender Gauvorstand.
Festveranstaltung mit mehr als 117 Vereinen
Wenn Trachtler, die sich unermüdlich für die Trachtensache im Gauverband I eingesetzt haben, in den wohlverdienten Ehrenamts-Ruhestand gehen, werden sie mit einem Ehrenabend verabschiedet. Jetzt kamen in Berchtesgaden die Vertreter der angeschlossenen 117 Vereine, die Gauausschuss- und Gauehrenmitglieder, die Landräte aus den Landkreisen Rosenheim, Berchtesgaden, Traunstein, Ebersberg, Mühldorf und Altötting zusammen.
Mit dabei waren auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Andreas März, Oberbürgermeister der Stadt Rosenheim, Günter Frey, Vorsitzender des Bayerischen Trachtenverbandes und sein Vorgänger Max Bertl.
Auch die Vertreter der Nachbargaue – also des Inngau Trachtenverbands, des Chiemgau Alpenverbands und des Oberländler Gauverbands – waren gekommen. Landtagspräsidentin Aigner lobte den Einsatz der Geehrten und aller Trachtler in den Vereinen. „Sie alle sind Botschafter für die Landschaft mit ihren Menschen und Trachten, mit einzigartiger Musik, Gesang und Mundart. Sie, die Vorstände in den Vereinen und Verbänden, fördern den Zusammenhalt“, so ihre Dankesworte.
Der Bad Feilnbacher Sebastian Gasteiger gehört zu den Menschen, die die Trachtensache am Leben halten, denn sie verkörpert Heimatverbundenheit, Traditionspflege und Gemeinschaft.
Seit 48 Jahren ist er Mitglied im Trachtenverein D‘Jenbachtaler. Hier war er neun Jahre Vorplatter, zwei Jahre zweiter und 21 Jahre erster Vorsitzender. Parallel dazu war er seit 1998 der zweite Vorsitzende des Gauverbandes I, dem mit 117 Trachtenvereinen und 41 000 Mitgliedern größten Gauverband in Bayern.
Nach 23 Jahren hat sich Gasteiger aus gesundheitlichen Gründen im Juli 2021 nicht wieder zur Wahl gestellt, mit der Trachtensache eng verbunden bleibt der Ehrenvorsitzende der Jenbachtaler aber natürlich auch weiterhin.
Wast Gasteiger hat seinen Beitrag zum Erhalt der Trachtensache geleistet: Mit fast fünf Jahrzehnten ehrenamtlichen Engagements im Trachtenverein, dem Gauverband und als stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins für das Trachtenkulturzentrum, dessen Museum spätestens 2023 in Holzhausen eröffnet werden soll. Dafür hat er im vergangenen Jahr auch das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für besondere Verdienste im Ehrenamt erhalten.
Jugend zelebriert lebendiges Brauchtum
Was lebendiges Brauchtum in Sachen Platteln, Tanzen und Musizieren bedeutet, zeigte sich im Rahmenprogramm des Festveranstaltung in Berchtesgaden. Die Musikkapelle aus Bad Feilnbach stimmte die Gäste ein. Schneidige Plattler und Tänze – präsentiert von feschen Dirndln und Buam der Gaujugend- und Gaugruppe – unterstrichen die Leidenschaft und Lebensfreude der Trachtensache.
Mit einer besonderen Überraschung wartete der ehemalige Gaumusikwart Hansl Auer auf, der alle Anwesenden kurzer Hand zu einem gelungen Gratulationslied animierte. Die Rothen Dirndl, das Harfenduo Winkler und Rottmayer sowie die Klausbach Musi sorgten für einen stimmungsvollen Abend zu Ehren von Brauchtumspflege und Trachtensache.