Projekt voll im Zeitplan
„Wasser marsch“ in Feldkirchen-Westerham: Im Mai gehen Trinkwasserhochbehälter ans Netz
- VonManfred Merkschließen
Rund 2,3 Millionen Euro investiert die Gemeinde in die neuen Trinkwasserhochbehälter in Aschbach. Im Mai sollen sie ans Leitungsnetz angeschlossen werden. Was mit den alten Hochbehältern passiert, lesen Sie hier.
Feldkirchen-Westerham – Der Zeitplan für die neuen Trinkwasserhochbehälter in Aschbach kann eingehalten werden. Im Mai sollen sie an das Leitungsnetz, das Feldkirchen und die nähere Umgebung mit dem wichtigsten Lebensmittel versorgt, angeschlossen werden. Rund 2,3 Millionen Euro netto investiert die Gemeinde Feldkirchen-Westerham in dieses für die nächsten Jahrzehnte unverzichtbare Projekt.
Maßnahmen zur Verbesserung
Jetzt muss der Kellerbereich der Edelstahl-Hochbehälter nachgerüstet werden. Bisher war keine Gitterrostabdeckung geplant. Während der Bauarbeiten aber hat sich gezeigt, dass im Erdgeschoss die Bewegungsmöglichkeiten verbessert werden könnten. Anders gesagt, ein schon vorhandener Raum wäre sonst nicht optimal genutzt worden. „Mit dem nachträglichen Einbau dieser Abdeckung sind im Treppenbereich alle noch möglichen Verbesserungen wahrgenommen worden“, erklärt die gemeindliche Bauverwaltung.
Die zusätzlichen Kosten in Höhe von 33 340 Euro hat der Bauausschuss kürzlich ohne Gegenstimme befürwortet, da es sich um kein planerisches Versäumnis, sondern um eine Verbesserung handelt.
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Aus welchen Quellen kommt das Wasser, das in diesen beiden, jeweils 600 Kubikmeter fassenden Hochbehältern zwischengelagert und dann in die Haushalte in Feldkirchen und die in mehrere Ortschaften fließt? Aus dem Tiefbrunnen im Riedholz bei Percha und aus den Quellen in Niederaltenburg wird es in Feldkirchen zusammengefasst und dann nach Aschbach gepumpt.
„Eine wirtschaftliche Sanierung des alten Hochbehälters war nicht mehr möglich“, heißt es aus dem Bauamt.
Alter Tank füllt heute Löschfahrzeuge
Er soll künftig trotzdem weiter mit Wasser bepumpt werden, das aber nicht mehr an die Verbraucher abgegeben wird. Beispielsweise sollen damit die Zehn-Kubikmeter-Tanks der Feuerwehr-Löschfahrzeuge befüllt werden.
Schon seit April 2016 beschäftigt man sich in Feldkirchen-Westerham mit dem Neubau von Trinkwasserbehältern. Im Frühjahr 2020 lag dem Bauausschuss eine Kostenschätzung von rund 1,63 Millionen Euro vor. Die Trinkwasser-Edelstahl-Tanks wurden mit 586 000 Euro veranschlagt, der Tiefbau mit 162 000 Euro und die Baumeisterarbeiten für die Halle mit 146 000 Euro.
Die elektrische Anlage würde 153 000 und die hydraulische 127 000 Euro kosten. Für den Landschaftsbau müssten 94 000 Euro ausgegeben werden. Ein Jahr später – im März 2021 – waren die Preise so enorm gestiegen, dass sich die Kosten im Ergebnis von Ausschreibung und Submission auf 2,25 Millionen Euro erhöhten. In einzelnen Gewerken – Baumeister, Hallenbau und Behälter – sogar um 40 Prozent. In Summe lagen die Angebots- und Vergabepreise etwa 22 Prozent über der Kostenberechnung des Ingenieurbüros. Wie die Bauverwaltung damals erläuterte, sei dies im Wesentlichen der Kostensteigerung im Hochbau als Folge der aktuellen Marktlage zuzuschreiben.
Die Bauarbeiten für die neuen Hochbehälter in Aschbach haben im März vergangenen Jahres begonnen.