Jugendliche Frische im Kirchenteam
Von Unterfranken nach Bad Aibling: Lina Spiegel auf dem Weg zur Religionspädagogin
- VonJohann Baumannschließen
Ins Team der evangelischen Kirchengemeinde Bad Aibling ist jugendliche Frische gekommen: Die 22-jährige Lina Spiegel absolviert in der Kurstadt ihren zweijährigen praktischen Vorbereitungsdienst zur Religionspädagogin.
Bad Aibling – Bei einem Gottesdienst in der Christus-Kirche wurde sie in ihre Aufgabe eingeführt (wir berichteten). Der „Neuzugang“ stammt aus dem unterfränkischen Sennfeld, ist dort aufgewachsen und hat die Wirtschaftsschule und danach die Fachoberschule in der Kreisstadt Schweinfurt besucht.
Studium in Nürnberg
Nach dem Fachabitur studierte sie Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit in Nürnberg (Abschluss: Bachelor of Education) und strebt nun den Beruf als Religionspädagogin an. Schon in früher Jugend engagierte sie sich in ihrem Heimatort bei verschiedenen Vereinen in der Jugendarbeit. „Seit meiner Konfirmation habe ich sämtliche Ehrenämter in der Jugendarbeit der evangelischen Kirche gemacht“, berichtet sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Seit der Konfirmation habe sie sich stärker für den Glauben interessiert und in der Kirche engagiert und dadurch sei der Glaube in ihr immer stärker geworden. „Mein Konfi-Spruch war: „Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“ (aus dem Psalm 103), er war auch der Trauspruch meiner Großeltern und begleitet mich“, bekennt die angehende Pädagogin.
Gemeindeleben ist hier anders
Ihren Einsatzort weit im Süden hat sie bewusst gewählt: „In Sennfeld ist fast das ganze Dorf evangelisch und Bad Aibling ist Diaspora – das Gemeindeleben ist hier anders, aber nicht schlechter“, stellt sie fest. Ihre Tätigkeit im Vorbereitungsdienst ist zweigeteilt: Sie erteilt in der St. Georg- Grund- und Mittelschule von der 1. bis 6. Klasse Religionsunterricht.
Dabei möchte sie dann in der Kirchengemeinde mit „Konfi 3“ bereits für die Drittklässler einen Konfirmationsunterricht mit leichten Themen gestalten und so die Verknüpfung von Schule und Kirchengemeinde fördern. In ihrer zweiten Funktion ist sie im Kirchendienst eingesetzt. Dort will sie unter anderem neue Aktionen und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche ins Leben rufen und hat bereits einen „Kinder- Action-Nachmittag“ initiiert.
Kinder-Action-Tag initiiert
Damit will sie auf „primär nicht religionsbezogene Weise“ Kinder an die Kirche heranführen, auch mit Aktionen wie Schnitzeljagd oder Plätzchen backen. Mit gleichem Einsatz will sie sich aber auch der Familienarbeit widmen, beispielsweise mit Themen wie Technik, Soziale Medien und Digitalisierung.
Wie ihr weiterer Berufsweg als Religionspädagogin verlaufen soll – darüber hat sie noch keine Entscheidung getroffen. Dies hänge natürlich auch von den betreffenden freien Stellen ab. Gut vorstellen könnte sich Lina Spiegel auch eine zweigeteilte Tätigkeit in Schule und Kirche. „Es gibt aber nur wenige dieser Stellen und die sind sehr beliebt“ erklärt sie. Doch die weitere Karriereplanung ist derzeit nur Zukunftsmusik: Sie ist voll motiviert bei ihrer täglichen Arbeit in der Aiblinger Diaspora.