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17 Musiker aus der Region haben sich zu einem spannenden Projekt zusammengeschlossen. Sie nennen sich „BAMAB – Bavarian Musicians Against Boredom“ („Bayerische Musiker gegen Langeweile“) und ihr gemeinsamer Song heißt „Home“.
Tuntenhausen – Neben der Gastronomie zählt die Unterhaltungsbranche zu den am meisten von Corona gebeutelten Bereichen. So haben beispielsweise Musiker aller Genres derzeit kaum eine Möglichkeit, gemeinsam ihrem Hobby oder auch Beruf nachzugehen. In diesen Lockdown-Zeiten ist Kreativität gefragt – und die hat Sebastian Ludwig aus Tuntenhausen entwickelt.
Der Gitarrist und Sänger hat mit dem Text und einer groben Melodie die Grundzüge eines Lieds entworfen und dann zusammen mit weiteren 16 Musikern aus der Region den Song „Home“ produziert. Das spannende Projekt nennt sich „BAMAB – Bavarian Musicians Against Boredom“ („Bayerische Musiker gegen Langeweile“).
Vom Amateur bis zum Profi
Die 17 Akteure bilden eine vielschichtige Mischung aus Berufsmusikern, Semi-Profis und Amateuren, die es wohl in dieser Form noch nicht gegeben hat. Es sind dies (Instrument und eigentliche Bandzugehörigkeit jeweils in Klammern): Sebastian Ludwig (Gesang, Gitarre, Produktion/ „Vancouver Nights“), Marina Lampl (Gesang/ „Uncle Beat“), Carmen Mayer (Gesang/„Inferno“), Maurus Mayer (Gitarre/„Inferno“), Michael Lackner (Gitarre/„De Zwoa Mid Da Gidaar“), Christian „Lerl“ Warter (Bass und Baritonhorn/ „Nighthawk City Band“, „Hütt’n Beatz“ und „NeBRASSka“), Sepp Watzlawick (Drums/„Lifve Chords“), Susi Weiß (Klavier), Raphael Lichius (Orgel), Johannes Obermeyer (Posaune/Leiter Musikschule Miesbach, „Die 4 jungen Hinterberger“) sowie vom Spielmanns- und Fanfarenzug Beyharting Gabi Schneider (Ventilfanfare), Anian Gambos (Trompete), Alexandra Schneider (Trompete), Andrea Cardin (Saxophon), Nicole Schnitzenbaumer (Saxophon), Birgit Neureither (Querflöte) und Barbara Berger (Querflöte).
Weder der Stil noch das Arrangement oder die eingesetzten Instrumente waren von Beginn an klar.
Jeder Musiker bringt seine persönliche Note ein
Dies entstand alles erst nach und nach durch die jeweiligen Einzelsessions. Somit konnte sich jeder Musiker so weit wie nur irgendwie möglich selbst mit seiner persönlichen „Note“ einbringen. „Besonders die am Anfang noch gar nicht geplante Verwendung von Querflöten war eine tolle Überraschung am Ende der Produktion und hat dem Song das gewisse Etwas gegeben“, erklärt Sebastian Ludwig gegenüber unserer Zeitung.
Der gut fünfminütige Song ist im Grunde eine Folk-Country-Ballade, in die durch die verschiedenen Musiker unterschiedliche Stile in das Arrangement eingeflossen sind. „Dadurch ist ein facettenreicher Stilmix entstanden“, schildert Gitarrist Michael Lackner. Hier eine Textpassage als Kostprobe: „Sleepness nights will fade away and this time I’m gonna stay, Home, I’m comin‘ home“ („Schlaflose Nächte werden verschwinden und dieses Mal bleibe ich hier, heim, ich komme heim“).
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Neben dem musikalischen Aspekt soll das Lied auf www.facebook.com/bamabmusic auch Aufmerksamkeit für die Probleme des Vereinslebens und der Kultur- und Veranstaltungsbranche in diesen Zeiten generieren, allerdings mit einem positiven Ausblick aller Beteiligten.
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„Da uns Corona wohl noch einige Zeit beschäftigen wird, wird das Projekt „BAMAB – Bavarian Musicians Against Boredom“ noch bestimmt einige Zeit weiterbestehen und weitere Songs entstehen“, betont Sebastian Ludwig und ergänzt: „Auf ein Genre lassen wir uns nicht festlegen.“ Sollten in der Zukunft hieraus tatsächlich Einnahmen aus CD-Verkäufen oder Live-Auftritten generiert werden, würden diese alle einem guten Zweck zukommen.
Wie war die Arbeit am BAMAB-Projekt für die Beteiligten?
17 Musiker – und sie alle eint der Umstand, dass sie es vermissen, gemeinsam und für andere Musik zu machen. Das Projekt „BAMAB“, in dem sie sich als „Bayerische Musiker gegen die Langeweile“ zusammengeschlossen haben, war für die daher mehr als eine willkommene Abwechslung. Wir haben mit vier Mitglieder der neuen „Band“ über ihre Arbeit an dem Projekt gesprochen.