Bürgermeister informiert Bürger mal anders
Auf Radltour mit dem Rathaus-Chef: Ein origineller Info-Ausflug in Bruckmühls Naherholungsorte
- VonJohann Baumannschließen
Auf dem „Wanderweg der Sinne“, entlang der „Höglinger Riviera“, bis zum Hochwasserschutz-Bauwerk „Mühlbergbach“. Das waren die Etappen einer besonderen Radltour, auf der Bürgermeister Richard Richter über Neuigkeiten in Bruckmühls Naherholungsorten informierte. Und zum Abschluss gab es noch eine kühlende Überraschung.
Bruckmühl – Die Naherholungsorte im Gemeindebereich standen im Mittelpunkt der letzten Veranstaltung der Fahrrad-Info-Trilogie von Bürgermeister Richard Richter. Vom Kirchdorfer Trachtenheim machten sich die Pedalritter zuerst auf den Weg zum Ausgangspunkt des „Wanderwegs der Sinne“ in Maxhofen.
Weg für Bittgänge ab 1870
Dort gab der Rathaus-Chef einen Überblick über dessen Entstehung als Weg für Bittgänge ab 1870 und später als Kreuzweg, auf dem noch heute alljährlich die „18-er-Trachtenvereine“ des Altlandkreises hinauf zur Kirche St. Bartholomäus in Kleinhöhenrain marschieren.
Der Weg wurde auf Initiative von Sylvester Gartmaier 2009 zum Naturlehrpfad erweitert. Den nächsten Halt machte die Radler-Gruppe an der „Höglinger Riviera“, wo die Marktgemeinde im Bereich der großen Liegewiese u. a. Bäume gepflanzt und Feuerstellen, einen kleinen Spielplatz und am Ufer einen Sandstrand geschaffen hat.
Kiesabbau und Naherholung möglich
Im Bereich der Baggerseen ist sowohl der traditionelle Kiesabbau durch die ortsansässigen Firmen als auch die Naherholung möglich. Zudem wurden im Bereich der Kieslände weitere Parkplätze eingerichtet. Zur weiteren Verbesserung der Infrastruktur ist dem Gemeindeoberhaupt zur Folge die Errichtung einer Toilettenanlage geplant, außerdem sei die Ansiedlung eines Kioskes wünschenswert.
Als nächstes Etappenziel wurde der Göttinger Steg an der Mangfall angesteuert, die schon immer als Badegebiet genutzt wird. Die einstmals zahlreichen „Abstürze“ sind inzwischen durch das Wasserwirtschaftsamt zurückgebaut worden. „Dadurch gibt es weniger Lärm durch das Rauschen und keine für die Badenden gefährlichen Walzenbildungen mehr“ erläuterte der Bürgermeister und fügte hinzu: „Auch die Fische profitieren von den Umbauten“.
„Naturerlebnis Bruckmühl, das außerdem aus dem Tierkunde- und dem Naturkunde-Museum besteht“
Auf dem Mangfalldamm-Radweg führte die Route dann zum Salus Auwald-Biotop. Hier berichtete der „Rundfahrt-Leiter“ über den 1995 erfolgten Kauf des 27.000 Quadratmeter großen Areals durch den Salus-Inhaber Otto Greither und die Gestaltung als Naturlandschaft durch seinen Bruder Hans.
„Das Biotop zählt zum „Naturerlebnis Bruckmühl, das außerdem aus dem Tierkunde- und dem Naturkunde-Museum besteht“ erklärte Richter. Alle drei Einrichtungen würden u. a. häufig von Kindergarten-Gruppen und Schulklassen besucht. Die Info-Radler konnten auch einen Blick in das Naturkunde-Museum mit seinen rund 800 Exponaten werfen.
Gute Kooperation mit Grundstückseignern
Zur letzten Besichtigungs-Station radelten die Teilnehmer zum Hochwasserschutz-Bauwerk „Mühlbergbach“ an der Berghamer Straße, das vor Kurzem zusammen mit dem Bauwerk „Haschbergbach“ eingeweiht wurde. Der Rathaus-Chef würdigte dabei die gute Kooperation mit den betreffenden Grundstückseigentümern, ohne die die auch angesichts des Hochwassers in Götting im Juli 2021 wichtige Schutzmaßnahme nicht hätte durchgeführt werden können.
Am Ende der gut zweistündigen und rund 14 km langen „Info-Tour auf Rädern“ lotste der „Drahtesel-Team-Chef“ die Gruppe zur Eisdiele „Casa del Gelato“, wo sich die Teilnehmer bei ihm sowohl für die Führung als auch für die Einladung mit kräftigem Applaus bedankten.