Kampf gegen den Krebs
So hat Maxi (4) aus Bad Aibling den ersten Abschnitt der Immuntherapie überstanden
- VonNorbert Kotterschließen
Für den kleinen Maxi Schmidt (4) aus Bad Aibling, der seit über einem Jahr gegen eine schwere Krebserkrankung kämpft, geht der erste Abschnitt einer stationären Immuntherapie zu Ende. Warum sich die Familie auf die Erholungsphase zuhause freut.
Bad Aibling - Papa Florian Schmidt (38) war die vergangenen beiden Wochen, in denen sich sein ältester Sohn zur stationären Behandlung in der Haunerschen Kinderklinik in München befand, ganz schön gefordert. Obwohl Maxi rund um die Uhr am Tropf hing, war er nach Auskunft des Vaters „meist gut drauf“. Bobbycar-Rennen auf dem Klinikgang, den Infusionsständer ständig im Schlepptau, gehörten zu den Lieblingsbeschäftigungen des Vierjährigen. Auch das Ipad half dem Buben im Kampf gegen die Langeweile.
Drei Wochen Erholung zu Hause
Es war wichtig für seinen Sohn, dass der Papa während des gesamten Klinikaufenthaltes stets an seiner Seite war. Davon ist Florian Schmidt überzeugt. So sei dem Kind die Trennung von Mama Maria (35) und seinen Brüdern Moritz (2) und Ludwig (elf Monate) leichter gefallen. In den nächsten drei Wochen wird die Familie wieder in Bad Aibling zusammen sein. So lang dauert die Erholungsphase, die dem ersten Schritt der Immuntherapie folgt.
Metastasen im ganzen Körper
Nachdem bei Maxi im Vorjahr ein Neuroblastom an einer Niere und Metastasen im ganzen Körper festgestellt worden waren, entwickelten die Ärzte einen rund zweijährigen Behandlungsplan für das Kind. Ein letzter wichtiger Schritt ist die Immuntherapie, die sich voraussichtlich bis in den Herbst hinein erstrecken wird.
Die Überlebenschancen von Maxi in den ersten fünf Jahren nach Ausbruch seiner Krankheit siedeln die Mediziner bei 60 bis 70 Prozent an. Die Immuntherapie, die die körpereigene Abwehr im Kampf gegen eventuell neu auftretende Krebszellen stärkt, erhöht sie um weitere zehn Prozent.
Maxi hat weniger Schmerzmittel gebraucht, als prognostiziert worden war
Insgesamt hat der Bub den aktuellen Klinikaufenthalt gut wegegesteckt, wie sein Vater berichtet. Ein positives Zeichen: „Maxi hat weniger Schmerzmittel gebraucht, als prognostiziert worden war“, freut sich Florian Schmidt. Auch er ist froh, seine Ehefrau und die beiden anderen Buben nach zweiwöchiger Trennung wieder in den Arm nehmen zu können.
Und er freut sich natürlich auch über die weiter anhaltende Hilfsbereitschaft für seinen Sohn in der Region. Auf dem Sonderkonto „Maxi“, welches die Bürgerstiftung Bad Aibling und die Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling für den Buben eröffnet haben, sind mittlerweile 212.000 Euro eingegangen. „Wir können für diese großartige Hilfe nur dankbar sein“, sagt Schmidt.