UMWELT- UND ENERGIEAUSSCHUSS
„Höchste Zeit für Vorsorge“
Feldkirchen-Westerham – Kritik am Einbau von drahtlosem Internet vor allem in öffentlichen Gebäuden und Schulen kam in der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses Feldkirchen-Westerham von der Agenda 21, vertreten von Theo Schneider.
Die Befürchtung: Sogenannte Hotspots könnten negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben, wie er ausführlich darstellte. Die Vereinigung hatte daher einen Sachstandsbericht zum freien WLAN sowie schnurlosen Verbindungen in Schulen und öffentlichen Einrichtungen im Gemeindegebiet gefordert.
Die Verwaltung erklärte hierzu: Einen Internet-Zugangspunkt gibt es seit Kurzem an der Gemeindebücherei, sodass Bürger vom Dorfplatz aus ins Internet gehen können. „Weitere öffentliche Einrichtungen werden geprüft“, heißt es außerdem. Die Zugangspunkte werden im Rahmen des Programms „Bayern WLAN“ des Freistaats errichtet. Zudem gibt es inzwischen drahtlose Netzwerke in der Bücherei und für die Volkshochschule in der „alten Post“ sowie im KuS.
In den Schulen ist die Lage anders: Dort treffen das Kultusministerium oder die Leiter die Entscheidungen, legte Geschäftsleiterin Ines Bertozzi dar. Die Aufklärung in Schulen sei Sache des Freistaats und grundsätzlich nicht Aufgabe der Verwaltung, sagte sie. Die Einrichtungen haben außerdem Medienkonzepte erstellt. „Ob es WLAN in den Schulen gibt, entscheiden die Rektorinnen“, sagte auch Bürgermeister Hans Schaberl. Es sei „sicher besser“, in Schulen per Kabel anstatt drahtlos online zu gehen. Beschließen könne der Gemeinderat dies jedoch nicht.
Schneider mahnte nochmals zur Vorsicht, um Bürger und Schüler zu schützen. „Die Gemeinde sollte sich mit den Nebenwirkungen von drahtlosen Internetverbindungen auseinandersetzen“, sagte er. „Für Vorsorge wäre es hohe Zeit.“
Sorgen bereitet der Agenda 21 außerdem, dass künftig Funkwasserzähler in Gebäuden eingebaut werden können. Zu dem Thema hatte sie auch einen Antrag eingereicht. Dieser sei für die Oktobersitzung des Ausschusses vorgesehen, so Geschäftsleiterin Ines Bertozzi: „Ich gehe davon aus, dass wir zu dem Thema noch Hinweise der Spitzenverbände der Gemeinden erhalten.“ Die Agenda-21-Gruppe befürchtet laut Schneider Verstöße gegen Datenschutzregeln und die Unverletzlichkeit der Wohnung, da die Zähler erfasste Daten elektronisch übermitteln. sib