Karussell, gebrannte Mandeln und Biergarten
Endlich wieder Pfingstvolksfest in Bad Aibling - Wie teuer wird die Maß?
- VonNicolas Bettingerschließen
Zwei Jahre Pause wegen der Corona-Pandemie - da gibt es beim Feiern einiges nachzuholen. In Bad Aibling zapft am Freitag (3. Juni) Bürgermeister Stephan Schlier an. Und Festwirtin Claudia Fahrenschon spricht über Vorfreude und den Bierpreis.
Bad Aibling – So langsam kommt auch in Bad Aibling wieder Volksfeststimmung auf. An diesem Freitag (3. Juni) startet das Pfingstvolksfest auf dem Volksfestplatz an der Krankenhausstraße.
Bis zum 12. Juni sollen dann bunte Lichter im Kettenkarussell, frisch gegrillter Steckerlfisch oder der Duft von frisch gebrannten Mandeln für Stimmung sorgen. Doch die Vorbereitungen hielten auch einige Herausforderungen parat, weiß Festwirtin Claudia Fahrenschon.
„Resonanz ist bombastisch“
„Wir liegen gut in der Zeit, die Vorbereitungen laufen super“, sagt Fahrenschon auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen. Vorfreude und Begeisterung seien riesengroß, gerade nach den schweren Pandemie-Jahren. „Keine Feiern, keine Freunde treffen, so vieles war nicht möglich“, betont die Festwirtin. Deshalb sehnten sich die Menschen nach Normalität. „Die Resonanz der Reservierungen ist bombastisch“, sagt Fahrenschon. Nachdem der Andrang bereits beim Volksfest in Großkarolinenfeld immens gewesen sei, rechne man in Bad Aibling nun mit 30 000 bis 40 000 Besuchern.
Eine Herausforderung im Vorfeld des Pfingstvolksfestes sei die Personalplanung gewesen. Laut dem bayerischen Hotel- und Gaststättenverband stelle der Mitarbeitermangel grundsätzlich eine große Herausforderung dar. „Personal wird überall händeringend gesucht“, weiß auch Fahrenschon und fügt an: „Ich weiß gar nicht, wo all die Leute jetzt sind.“ Zum Mangel kämen Schwierigkeiten wegen Krankheitsausfällen hinzu. Was das Aiblinger Pfingstvolksfest angeht, gibt die Festwirtin allerdings Entwarnung: „Wir konnten unser Stammpersonal halten.“
Der Bierpreis bleibt moderat
Eine weitere Herausforderung: Die aktuelle Preisentwicklung. Aufgrund der einschneidenden Inflation habe man selbst auch die Preise weiter etwas „hochfahren“ müssen. „Wir versuchen das aber im Rahmen zu halten, damit das Volksfest auch wirklich ein Volksfest bleibt und sich die Leute den Besuch leisten können“, so Fahrenschon. So bleibe der Hendl-Preis auf dem Aiblinger Pfingstvolksfest knapp unter zehn Euro. Die Maß Bier wird 10,30 Euro kosten. Im Vergleich mit anderen Veranstaltungen seien diese Preise immer noch „human“. Und laut Fahrenschon müsse man bedenken, dass Gästen kostenfrei Livemusik geboten werde.
Angesprochen auf die Preisentwicklung zeigt Bad Aiblings Bürgermeister Stephan Schlier großes Verständnis für Festwirte. “Ich verstehe natürlich sehr gut, dass auch hier die Preise angepasst werden müssen“, so Schlier. Die Inflation mache sich in allen Branchen stark bemerkbar. Schlier blicke voller Zuversicht auf das Pfingstvolksfest. „In gewohnter Form hat es jetzt zwei Jahre nicht stattfinden können, da ist die Vorfreude natürlich groß“, sagt der Bürgermeister. Den Aiblingern werde es nach den vielen Einschränkungen und trotz des Ukraine-Krieges guttun, mal abzuschalten. „Sei es mal unbeschwert im Bierzelt zu sitzen oder im Kettenkarussel mit zu fahren.“ Das Pfingstvolksfest gehöre einfach zu Bad Aibling und habe einen hohen Stellenwert.
So startet das Volksfest am Freitag (3. Juni)
Auf dem Festplatz bauen die Schausteller derzeit noch ihre Standl und Fahrgeschäfte auf. Laut Veranstalter sei wieder von Schokofrüchten, gebrannten Mandeln, über eine Fahrt im Kinderkarussell oder dem erhofften Treffer beim Büchsenwerfen für Groß und Klein vieles geboten.
Zusätzlich zum Festzelt werde es wieder einen Biergarten unter den großen grünen Weidebäumen geben. Traditionsgemäß beginnt das Fest am Freitag, 3. Juni, um 18 Uhr mit dem Standkonzert und Freibierausschank. Im Anschluss zapft Bürgermeister Stephan Schlier das erste Fass auf der Bühne im Festzelt an. Die Willinger Musi begleitet musikalisch. Am Samstag, 4. Juni, hält dann die Festwirtsfamilie Fahrenschon für Kinder eine Überraschung bereit. Zum Mittagstisch schaut der Kasperl im Festzelt vorbei. Zusätzlich werden den Kindern lustige Bilder von einer Schminkkünstlerin ins Gesicht gezaubert, bevor abends die Harthauser Musi spielt.
Das Feuerwerk als Höhepunkt
Ein besonderer Höhepunkt, so Claudia Fahrenschon, sei das Feuerwerk am Donnerstag, 9. Juni. Gerade weil es generell kaum mehr Feuerwerke gibt, habe man sich bewusst dazu entschieden, auch diese gebeutelte Branche nicht im Stich zu lassen. Geöffnet ist das Pfingstvolksfest an den Samstagen ab 12 Uhr, an Werktagen ab 14 Uhr und an Sonn- und Feiertagen ab 11 Uhr. Mehr Informationen und Tischreservierungen unter www.fahrenschon-festzelte.de