Kleines Hotel für kleinen Ort
Statt Praxisräumen - Warum in Tuntenhausen ein „Mini-Hotel“ entstehen soll
- VonWerner Stacheschließen
Ein Änderungsantrag beschäftigte den Gemeinderat Tuntenhausen kürzlich: Statt Praxisräumen soll nun ein Mini-Hotel in der Ortsmitte entstehen. Wie es dazu kam.
Tuntenhausen – Ein Mini-Hotel soll in Tuntenhausen entstehen. Der Gemeinderat beriet hierüber in seiner kürzlich abgehaltenen Sitzung und erteilte dem Vorhaben einstimmig grünes Licht.
Der Antrag lautete: „Teilung der Praxisfläche im Haus C in zwei getrennte Einheiten. Die erste Einheit wird als Mini-Hotel, die zweite als Wohnung genutzt.“ „Es waren Praxisräume vorgesehen“, erläuterte Bürgermeister Georg Weigl (CSU/FWG). Allerdings habe sich trotz intensiver Suche kein Mieter oder Käufer gefunden.
Das Bauvorhaben befindet sich an der Tillystraße und Fuchsbergstraße im Zentrum von Tuntenhausen. Genehmigt wurde das Projekt schon 2016. Auch der Bau- und Umweltausschuss der Gemeinde befasste sich bereits mit diesem. In der Zwischenzeit wurde das Vorhaben zudem vom Landratsamt geprüft. Nachdem der Antragsteller geringfügige Planänderungen vorgenommen hatte, konnte nochmals abgestimmt werden. Durch die Zusammenlegung der Wohnungen A12 und A13 wurden zwei Stellplätze frei, und auch die Umplanung der Praxis in eine Wohnung fordert nur noch zwei statt vier Stellplätze.
Die Verwaltung empfahl: „Die Planung reicht auch in Abstimmung mit dem Landratsamt aus, sodass der Antrag mit vier Stellplätzen für das Mini-Hotel genehmigt werden kann.“
Johann Stürzer (CSU/FWG) plädierte dafür, wandte aber ein, dass vom Grundgedanken eines Mehrgenerationenhauses nicht mehr viel übrig geblieben sei. Das Mini-Hotel sei untergeordnet, erwiderte der Bürgermeister. Weigl meinte zudem, man müsse reagieren, wenn Praxisräume nicht vermarktbar seien.
Einstimmig erteilte der Gemeinderat für den Änderungsantrag das gemeindliche Einvernehmen.
/MN