Ab 8. Oktober am Braustüberl
Die „Krauderer“ sind zurück: In Maxlrain wird wieder fünf Tage lang Ismaninger Weißkohl gehobelt
Es ist wieder so weit. Die „Krauderer“ von Maxlrain laden zum Krauthobeln ein. Ab Samstag, 8. Oktober, wird im Salettl neben dem Bräustüberl in Maxlrain wieder fünf Tage lang gewogen, portioniert und gehobelt. Am Samstag von 10 bis 17 Uhr, am Sonntag von 12 bis 17 Uhr sowie von Montag bis Mittwoch, jeweils von 10 bis 17 Uhr.
Tuntenhausen – Dieser Tage waren Andrea Rummelsberger, Ortsbäuerin und Chefin der Beyhartinger Landfrauen, ihre Mutter Lissi, Marlene Demmel und Roland Bräger, Direktor der Schlossbrauerei Maxlrain, auf den Feldern von Ismaning, um die Ernte der Krautbauern Anton und Michael Wagner zu begutachten.
„Die Kohlköpfe sind wieder besonders schön, ihre Konsistenz ist hervorragend“, lobt Krautkennerin Rummelsberger die Ernte. Das Krauthobeln hat im Mangfalltal eine lange Tradition. Von 1946 und bis 2017 veranstaltete das Bruckmühler Lagerhaus und Gartenfachgeschäft Heinritzi eine Krautwoche. Seither war der Krautkopf-Zulieferer immer der Selbe: der Ismaninger Landwirt Anton Wagner. Urkundlich erwähnt wurde dieses Ismaninger Kraut, heute auch als „Bischofskraut“ bekannt, erstmals 1509.
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Brauereidirektor Roland Bräger freut es, dass diese Tradition in Maxlrain weiterlebt. Seit 2018 wird hier unter der Regie von Franz Xaver Heinritzi Kraut gehobelt. „Von Jahr zu Jahr kommen mehr begeisterte Kunden, um das Sauerkraut wieder selbst herzustellen, so wie es früher üblich war“, freut sich Bräger über die Renaissance des Krauthobelns. Dass dafür immer die Ismaninger Kohlköpfe anrollen, hat einen besonderen Grund: „Das Ismaninger Weißkraut ist besonders mild und bekömmlich“, beschreibt Heinritzi.
Die Beyhartinger Landfrauen haben wie gewohnt jede Menge Tipps und Tricks im Gepäck, wie man Weißkraut verarbeiten kann. Ortsbäuerin Andrea Rummelsberger kennt mehr als 100 Rezepte rund ums Sauerkraut und hat diese in Kochbüchern verewigt.
Dazu gibt es für alle, die traditionell Sauerkraut machen wollen, nicht nur Kostproben von den versierten Landfrauen, sondern auch alle Utensilien, die man braucht, wenn man kein eigenes „Schafferl“ mitbringt: also beispielsweise tönerne Gärtöpfe und hölzerne Krautstampfer. Und natürlich gibt es in Maxlrain zum Kraut auch Gewürze wie unjodiertes Steinsalz, Wacholderbeeren oder Kümmel.
Re/ka