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Krebsdrama: Jetzt beginnt Maxis (4) Immuntherapie - Eltern haben eine Sorge weniger

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Von: Norbert Kotter

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Sie sind dank der großen Spendenbereitschaft zumindest von finanziellen Sorgen befreit: Florian und Maria Schmidt mit ihren Kindern Ludwig, Moritz und Maxi.
Sie sind dank der großen Spendenbereitschaft zumindest von finanziellen Sorgen befreit: Florian und Maria Schmidt mit ihren Kindern Ludwig, Moritz und Maxi (von links). © Hadersbeck

Seit knapp einem Jahr kämpft der kleine Maxi (4) aus Bad Aibling gegen eine schwere Krebserkrankung. Jetzt beginnt eine mehrmonatige Immuntherapie, die ein weiterer wesentlicher Schritt auf dem Weg zu seiner Heilung sein soll. Die Hilfsbereitschaft aus der Region kennt keine Grenzen.

Bad Aibling - Weil der Leidensweg des aufgeweckten Buben viele Menschen in der Region berührt, haben seine Eltern Florian (38) und Maria (35) Schmidt zumindest eine Sorge weniger.

„Ich bin total überwältigt und hätte nie mit einer solch großen Resonanz gerechnet“ , sagt Altbürgermeister Felix Schwaller, der auch Vorsitzender der Bad Aiblinger Bürgerstiftung ist. Rund 198.000 Euro befinden sich mittlerweile auf dem Sonderkonto „Maxi“, das die Stiftung zusammen mit der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling zugunsten des Buben errichtet hat, seit die OVB-.Heimatzeitungen und ihre Online-Portale vor drei Wochen auf das Schicksal des Kindes aufmerksam gemacht hatten.

Zwei Jahre Therapie

Demnächst fließt das erste Geld von dem Treuhandkonto an die Familie ab. Gedeckt werden damit im Rahmen der Behandlung anfallende Kosten, die die Familie selbst schultern muss. Hierzu zählt auch der Verdienstausfall des Vaters. Damit sich Florian Schmidt und seine Frau während der rund zweijährigen Therapiephase bestmöglich um Maxi und seine beiden Geschwister Ludwig (zehn Monate) und Moritz (zwei Jahre) kümmern können, hat der Vater vorübergehend zu arbeiten aufgehört, als die Eltern vor knapp einem Jahr von Maxis schwerer Krankheit erfuhren. Ein besonders aggressiver Tumor in der linken Nebenniere und Metastasen im ganzen Körper: Das war die niederschmetternde Diagnose..

Immuntherapie steigert die Lebenserwartung

Eine Vielzahl belastender Untersuchungen, eine Operation mit Entfernung des Tumors, Dutzende Chemotherapien und Bestrahlungen sowie eine Stammzellen-Übertragung musste der Vierjährige bisher im Rahmen des von den Ärzten entwickelten Therapieplans über sich ergehen lassen.. Er ist auf zwei Jahre ausgelegt und prognostiziert für den Buben eine Überlebenschance von 60 bis 70 Prozent in den ersten fünf Jahren. Mit der jetzt beginnenden Immuntherapie soll sie um weitere zehn Prozent steigen.

Konkret bedeutet das für Maxi, dass sich bis in den Herbst hinein Klinikaufenthalte und Erholungsphasen zu Hause abwechseln. „Die Therapie soll dazu beitragen, dass sein Körper entartete Zellen selbst erkennen und bekämpfen kann, wenn der Krebs wieder aufflammt“, sagt der Vater.

Ich bin einfach nur sprachlos

Maria Schmidt, Maxis Mama

Maria Schmidt, die sich momentan in Elternzeit befindet, setzt zusammen mit ihrem Mann große Hoffnung in die Kunst der Ärzte. Tiefe Dankbarkeit empfindet sie für alle, denen das Schicksal ihres Sohnes nahegeht. „Ich bin einfach nur sprachlos, was die große Spendenbereitschaft und die öffentliche Anteilnahme betrifft. Für so viel Solidarität können wir nur ganz herzlich danken“, sagt sie. Zumindest die finanziellen Sorgen, die die Familie zuletzt beschäftigten, sind jetzt kein Thema mehr. „Dank der zahlreichen Spenden ist es uns möglich, dass wir uns beide während der harten Zeit um Maxi und seine Geschwister kümmern können“, betont Maria Schmidt mit einem Seufzer der Erleichterung.

Jeder Cent wird zweckgebunden verwendet

Felix Schwaller, Vorsitzender der Bürgerstiftung Bad Aibling

Auch bei Felix Schwaller ist die Freude über so viel Mitgefühl groß. Er hat mittlerweile mit der Familie und deren Steuerberater über die Verwendung des Spendengeldes gesprochen. „Wichtig ist uns die absolute Transparenz. Jeder Cent wird zweckgebunden verwendet. Auszahlungen erfolgen nur gegen entsprechende Belege“, versichert der Vorsitzende der Bürgerstiftung.

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