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Das ist passiert

Waldkraiburger Wochenschau: „Ungenügend“ für Eltern-Taxis

  • Jörg Eschenfelder
    VonJörg Eschenfelder
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Manche Meldungen sind auf den ersten Blick erfreulich; auf den zweiten allerdings nicht. So eine nimmt in der Waldkraiburger Wochenschau Jörg Eschenfelder unter die Lupe.

Es gibt Meldungen, da weiß ich nicht, ob ich mich freuen soll oder nicht. So war diese Woche zu lesen, dass die Grundschule an der Graslitzer Straße vom Bayerischen Kultusministerium das Prädikat Sport-Profil-Schule erhalten hat. 

Sportförderung an der Grundschule ist immer gut. Sport schult Körper und Geist, ist Wettkampf, Spaß, Gemeinschaft und Schule des Lebens. Wir lernen für Ziele zu trainieren; wir erleben Niederlagen und Enttäuschungen; wir lernen Fairness und, dass geschickte Fouls ungesühnt bleiben. Wir lernen Entscheidungen eines Schiedsrichters zu akzeptieren, selbst wenn wir es ganz anders sehen. Und vieles mehr.

Toll, dass die Graslitzer Schule das fördert, auch dass sie in der 1. Klasse eine zusätzliche Sportstunde anbietet. Nur hat Kultusminister Dr. Michael Piazolo wohl nicht bedacht, dass das im Umkehrschluss ein „Ungenügend“ für ihn ist. Müssten nicht von Haus aus genügend Sportstunden im Lehrplan stehen?

Auch die Kooperationen mit dem VfL Waldkraiburg und dem Tanzsport-Club: super. Ebenso, dass alle bis zur 4. Klasse das Seepferdchen ablegen. Top.

Doch dann das: Schüler erhalten eine kleine Anerkennung, wenn sie „nachweislich 20-mal zu Fuß oder mit dem Fahrrad“ zur Schule kommen und nicht mit Mamas Auto. 

Wie bitte? Die Kinder der Graslitzer Schule wohnen - grob gesprochen - alle westlich des Grünen Rings und der Reichenberger Straße und da fahren Eltern sie tatsächlich täglich mit dem Auto zur Schule? 

Wie sollen die Kleinen da bitte Selbstständigkeit lernen? Dass und wie sie im Verkehr aufpassen müssen? Dass der Schulweg mit Freunden Spaß macht?

Die Graslitzer Schule fördert, dass Schüler wieder zu Fuß oder mit dem Rad in die Schule kommen: „Sehr gut“. Im Umkehrschluss ist das ein „Ungenügend“ - diesmal für die Betreiber der innerstädtischen Eltern-Taxis.

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