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Waldkraiburger Straßenbau: Das steht auf der Millionenliste

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Von: Raphaela Lohmann

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Ein Straßenschild auf einer Verkehrsinsel in Waldkraiburg-West weist den Weg in Richtung neues Baugebiet.
Im Westen der Stadt soll ein neues Baugebiet entstehen. © Stadt Waldkraiburg

Knapp vier Millionen Euro will die Stadt Waldkraiburg nächstes Jahr in den Straßenbau investieren.

Waldkraiburg - Es ist eine millionenschwere Absichtserklärung, eine Übersicht von Gehwegen, Straßen und Brücken, die mal schneller, mal weniger dringlich saniert werden müssen. Manche Projekte finden sich in der Auflistung zum ersten Mal, andere hingegen verschieben sich aus unterschiedlichen Gründen immer wieder.

Welche Maßnahmen aus dem Straßenbauprogramm die Stadt 2023 tatsächlich umsetzen wird, entscheidet sich nicht allein anhand der Priorisierung. Sondern vielmehr an den verfügbaren finanziellen Mitteln der Stadt. Und die finanzielle Lage ist bekanntermaßen angespannt. Insgesamt finden sich Maßnahmen von rund 3,8 Millionen Euro in dem Programm. Viele Reparaturmaßnahmen sind geplant und dazu zwei größere Maßnahmen, wie Bauamtsleiter Carsten Schwunck erklärte. Dazu zählt auch die Erschließung des neuen Baugebiets. Schwunck machte aber auch deutlich, dass nicht alles aus dem Programm umgesetzt wird. „Vieles wird sich verschieben, wir machen nur Notwendiges.“

Neu-, Umbau- und Ausbaumaßnahmen

Der Löwenanteil mit 2,63 Millionen Euro entfällt auf Neu-, Umbau- und Ausbaumaßnahmen. Darunter befinden sich folgende Projekte:

Erschließung für Baugebiet Waldkraiburg-West: Der größte Anteil entfällt auf die neuen Erschließungsstraßen zum Baugebiet West. Dazu gehören neben dem Straßenbau auch Beleuchtung, Lärmschutzwall, Kinderspielplätze und ein Grüngürtel. Die Kosten liegen bei rund 2,3 Millionen Euro, die aber bereits im Jahr darauf zum größten Teil durch die Erschließungsbeiträge der Anlieger refinanziert werden sollen. Gleiches trifft auf die Erschließungsstraßen für die Teilerschließung im Gewerbegebiet nördlich der Daimlerstraße zu. Dort sind für 2023 50.000 Euro eingeplant, für 2024 insgesamt 910.000 Euro.

Querungshilfe an der Staatsstraße St 2091 bei Pürten: Eine Maßnahme, die vor einigen Jahren wieder in das Programm aufgenommen worden ist. Johann Vetter (UWG) mahnte es immer wieder an, wie gefährlich die Stelle an der Staatsstraße ist. Vor ihm hatte dies regelmäßig Done Brunnhuber getan. Für 2023 sind 15.000 Euro, für 2024 170.000 Euro eingeplant.

Ortsstraße Ebing: Wegen Grundstücksproblemen soll hier in Abstimmung mit den Anwohnern die Straße verbreitert werden. Die Maßnahme ist in Planung. Als Kosten sind 150.000 Euro eingeplant. Für kleine Ausbau- und Umbaumaßnahmen hat die Stadt insgesamt 120.000 Euro eingeplant.

Grüner Weg: Fast schon fester Bestandteil im Straßenbauprogramm ist der Grüner Weg, ab Goetheplatz bis Hermann-Löns-Straße. Geplant ist hier die Erneuerung und Umgestaltung des vollständigen Oberbaus inklusive Grünflächen und Gehweg. Zusätzlich ist der Ausbau eines Radwegs geplant. Rund 1,1 Millionen könnten an Kosten anfallen. Doch so schnell passiert am Grüner Weg nichts: Die Maßnahme ist mindestens 2025 nicht finanzierbar.

Instandsetzungen

In Maßnahmen, die sich beim ISEK herauskristallisiert haben, will die Stadt nächstes Jahr nur wenig investieren. Die Umgestaltung des Goetheplatzes ist bis mindestens 2025 nicht finanzierbar. Für die verkehrliche Neuordnung am Stadtplatz plant die Stadt insgesamt 115.000 Euro ein. Eine Neubewertung und Umgestaltung passiert im Zusammenhang mit einem städtebaulichen Konzept für den Rathaus-Neubau. Für ein Konzept zur Straßenumgestaltung der Braunauer Straße plant die Stadt 35.000 Euro ein.

Kurzfristig mit aufgenommen wurden 20.000 Euro für die Gestaltung der Dorfplätze. „Hier gibt es noch nachzuarbeiten“, erklärte Bürgermeister Robert Pötzsch im Stadtrat. Wegen der Konsolidierung sei viel gekürzt worden.

Mit 60.000 Euro will die Stadt Gefahrenstellen bei Geh- und Radwegen eliminieren. Dabei handelt es sich um dringliche Empfehlungen aus der vorgesehenen Radwegnetzplanung. Ebenfalls 60.000 Euro sind eingeplant für die Umgestaltung bestehender ungesicherter Überquerungstellen. Nicht berücksichtigt sind nächstes Jahr der Ausbau des Feld- und Waldweges „Edergasteigweg“ und die Verlängerung des Geh- und Radwegs „Gasteig“ bis zur Bayernbrücke. Beide Maßnahmen sind bis mindestens 2025 nicht finanzierbar.

Instandsetzen von Straßen

Insgesamt kalkuliert die Stadt 690.000 Euro für die Instandsetzung von Straßen ein. 190.000 Euro stehen für die erweiterte Instandsetzung der Fahrbahn in der Tropschallee zur Verfügung, das hängt aber von den Planungen der Stadtwerke ab. Für allgemeine Straßenarbeiten sind rund 500.000 Euro veranschlagt. 120.000 sind für die Erneuerung von Gehwegen vorgesehen.

Für die Fußgängerunterführung Pürten stehen 20.000 Euro im Programm, für allgemeine Brückenprüfungen 60.000 Euro.

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