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Einer unter 1285: Waldkraiburger Gymnasiast schafft es in die Endrunde von „Jugend forscht“

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Von: Raphaela Lohmann

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Mit seiner „Ganganalyse im Eigenbau“ hat sich der Waldkraiburger Gymnasiast Matthias Fuchs für die Finalrunde von „Jugend forscht“ qualifiziert.
Mit seiner „Ganganalyse im Eigenbau“ hat sich der Waldkraiburger Gymnasiast Matthias Fuchs für die Finalrunde von „Jugend forscht“ qualifiziert. © DRÄXLMAIER Group

Bayern hat seine besten Nachwuchsforscher gekürt. Einer kommt vom Waldkraiburger Gymnasium. Mit seiner Ganganalyse schafft es Matthias Fuchs nun in die Endrunde von „Jugend forscht“.

Waldkraiburg - Talente finden und fördern - das schreibt sich Deutschlands bekanntester Schülerwettbewerb „Jugend forscht“ auf die Fahnen. Seinen Erfindergeist hat auch Matthias Fuchs vom Waldkraiburger Gymnasium bei dem Wettbewerb unter Beweis gestellt. Wobei - er selbst sieht „Jugend forscht“ gar nicht als Wettbewerb. „Es ist wie ein gegenseitiger Austausch, bei dem am Ende die Besten geehrt werden.“ Denn wie schon beim Regionalwettbewerb sei für ihn der Austausch mit den anderen Teilnehmern ein wichtiger und gewinnbringender Aspekt gewesen. „Man macht anderen Projekten Vorschläge und umgekehrt bekommt man welche für sein eigenes“, erzählt er.

Der Abiturient hat sich mit seiner Projektarbeit „Ganganalyse im Eigenbau“ aus dem Fachgebiet Mathematik/IT bei „Jugend forscht“ eingebracht. Das erste Mal, dass er überhaupt daran teilgenommen hat. Beim Landeswettbewerb in Rosenheim sicherte er sich den ersten Preis, jetzt in Vilsbiburg teilt er sich den ersten Platz mit Theo Döllmann aus Augsburg und qualifiziert sich damit für das Bundesfinale in Bremen.

79 Jungforscher beim Landesfinale

Bayernweit hatten sich 1285 Teilnehmer für „Jugend forscht“ mit 801 Projekten beworben, 79 Jungforscher schafften es ins Landesfinale nach Vilsbiburg. Landeswettbewerbsleiter Uli Herwanger zeigte sich von ihren Leistungen beeindruckt: „Die Preisträger haben uns alle mit ihren spannenden Projekten begeistert und konnten die Juroren mit gelungenen Projektpräsentationen von sich überzeugen. Das Landesfinale hat gezeigt, was für großartige Ideen junge Menschen entwickeln, wenn man in ihnen die Begeisterung für die MINT-Fächer weckt.“

Bayerns Kultusminister Michael Piazolo, Schirmherr von „Jugend forscht“, betont: „Man sieht es an den eingereichten Projektideen deutlich: Die Schülerinnen und Schüler haben Forschergeist, Durchhaltevermögen und natürlich Talent. Ich bin begeistert von der wissenschaftlichen Tiefe und auch von dem praktischen Bezug der Projekte. Mit unserer gezielten MINT-Förderung an den Schulen wecken wir bei den Jugendlichen Begeisterung für die Naturwissenschaften.“

Begeistert ist auch Waldkraiburgs Schulleiter Helmut Wittmann. Nach dem guten Abschneiden beim Regionalwettbewerb aller Teilnehmer des Waldkraiburger Gymnasiums nun auch noch das Ticket für das Bundesfinale. „Als Schulleiter freue ich mich sehr über diesen herausragenden persönlichen Erfolg von Matthias und wünsche ihm viel Erfolg beim Bundesfinale.“ Großer Dank gebühre auch Karin Sedlmayr für ihr außerordentliches Engagement als betreuende Lehrkraft. „Die Schule ist stolz auf diesen Erfolg.“ Denn soweit Wittmann weiß, hat es noch nie ein Waldkraiburger Gymnasiast ins Bundesfinale geschafft.

Die nächsten Tage konzentriert sich Matthias Fuchs voll auf „Jugend forscht“, um die optimierten Unterlagen für das Bundesfinale einzureichen. Dann gilt seine volle Konzentration wieder der Abi-Vorbereitung, bevor er zwischen den beiden Kolloquiums-Prüfungen nach Bremen reisen will. „Die Zeit im Zug kann man gut zum Lernen nutzen“, sagt er. Das Bundesfinale will er sich nicht entgehen lassen. „Dort wird die Konkurrenz noch einmal härter.“ Aber es sei viel wert, dabei sein zu können. „Das wird spannend, die anderen Projekte zu sehen und sich mit anderen Teilnehmern auszutauschen.“ Ein Aspekt, den er beim Bundesfinale in den Fokus rückt. Es gehe vorrangig um den wissenschaftlichen Gesamtwert. Denn Feedback von außen optimiere ein Projekt, mache es besser.

Projekt nicht fallenlassen

Matthias Fuchs‘ Projekt ist das Ergebnis einer Seminararbeit am Gymnasium. Seine Lehrerin Karin Sedlmayr betreut am Gymnasium auch „Jugend forscht“, von daher zeichnete sich bald ab, dass das Projekt für den Schülerwettbewerb eingereicht werden soll. „Die Entwicklung war bald klar. Wäre es nur für das Seminar gewesen, hätte man auch früher aufhören können.“

Seine Ganganalyse sieht Matthias Fuchs noch nicht am Ende angekommen. „Ich warte jetzt ab, was beim Bundeswettbewerb in Bremen dabei rauskommt. Aber fallenlassen will ich mein Projekt danach nicht.“ Welchen Weg sein Projekt schließlich einschlagen wird, das ist noch völlig offen. Für sich selbst weiß Matthias Fuchs schon sehr genau, wie es nach dem Abitur weitergehen soll. In Friedrichshafen will er das duale Studium „Embedded Systems Aerospace Engineering“ beginnen.

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