Nachhaltige Mobilität
Verkehrsströme erfasst: Bestandsanalyse für geplantes Waldkraiburger Verkehrsmodell
- VonRaphaela Lohmannschließen
Am Stadtplatz, an der Pürtener Kreuzung oder an der Teplitzer Straße: An insgesamt 30 Knotenpunkten in der Stadt und den Ortsgebieten waren einige Tagen Kameras installiert, die den Verkehrsfluss in der Stadt erfassen sollten. Es ist Teil des Verkehrswegekonzepts, das die Stadt Waldkraiburg bis 2024 abschließen will.
Waldkraiburg – Die Themen Verkehr und Mobilität will die Stadt mit einem Verkehrsentwicklungsplan stärker in den Fokus rücken, den Blick aufs Ganze richten, um Lösungen für alle Verkehrsteilnehmer bieten zu können. Erster Schritt dazu ist eine Bestandsanalyse. Woher kommen die Fahrzeuge? Wo fahren sie hin? Wo ist ihr Ziel? Bis gestern hat ein beauftragtes Ingenieurbüro mittels Kameras die Verkehrsströme zu unterschiedlichen Zeiten erfasst, die nun in eine Bestandsanalyse einfließen sollen. Ergänzt werden die Daten durch Verkehrszählungen, die bereits in der Vergangenheit durchgeführt worden sind, teilt die Stadt auf Nachfrage mit.
In einem weiteren Schritt können die Bürger bei einer Onlinebefragung Rückmeldung zum Thema Verkehr geben. Beteiligen können sich Bürger auch bei Workshops, in deren Rahmen sie sich einerseits informieren können, andererseits auf neuralgische Verkehrsthemen hinweisen und Ideen einbringen können. Ein erster Termin ist für Anfang November geplant.
Anhand der gesammelten Daten sollen sich später Aussagen zu Verkehrsverteilung und Belastung treffen lassen. Nicht allein auf den motorisierten Verkehr bezogen. Denn es geht um nachhaltige Mobilität, bei der Lösungen für alle Verkehrsteilnehmer gesucht sind. Also auch für Fußgänger und Radfahrer. „Das Ganze mündet in einem digitalen Verkehrsmodell, mit dem die weitere Entwicklung in Waldkraiburg anhand verschiedener Szenarien prognostiziert werden soll“, erklärt Carsten Schwunck, Leiter der Abteilung Stadtentwicklung.
Die Kameras haben ihre Aufgabe bereits erfüllt, die Bestandsanalyse dauert allerdings noch bis zum nächsten Frühjahr. Anschließend soll die Prognose der zukünftigen Entwicklung und ein Realisierungskonzept mit konkreten Maßnahmen erfolgen. Weitere Öffentlichkeitstermine sind ebenfalls geplant. Abgeschlossen werden soll der Verkehrsentwicklungsplan etwa bis Mitte 2024.
Dass während der Verkehrserhebung der Datenschutz nicht gewahrt sein hätte können, solche Sorgen brauchen die Bürger nicht haben. „Der Datenschutz bleibt durch eine Verpixelung der Nahbereiche gewahrt“, erklärt Schwunck.