Zusammenarbeit verstärken
„Räuber Hotzenplotz“ ist ein Star: So ist das Waldkraiburger Ausstellungsprogramm geplant
- VonRaphaela Lohmannschließen
In den städtischen Museen kehrt nach den vielen Corona-Auflagen wieder Konstanz ein. Auf dieser Grundlage lässt sich auch viel besser planen. Was in Waldkraiburgs Ausstellungsräumen zu sehen ist, darüber weiß Museumsleiterin Elke Keiper mehr.
Waldkraiburg – Mal durften sie öffnen, dann mussten die Türen wieder geschlossen bleiben: Es war ein Auf und Ab der Museen, Planungen waren äußerst schwierig. Jetzt aber kehrt die Konstanz in den städtischen Museen wieder ein, geplante Ausstellungen sollen nun wieder ganz nach Plan stattfinden. Was genau in den kommenden Monaten in den Museen zu sehen ist, darüber informierte Museumsleiteirn Elke Keiper den Kultur- und Sportausschuss.
Bürger werden zu Mitstreitern
„Corona hat die Ausstellungspläne ganz schön durcheinandergewirbelt“, sagte sie. Ausstellungen mussten verkürzt oder gleich komplett neu geplant werden. Außerdem stellt die aktuelle Zeit die Kultur auch weiterhin vor besondere Herausforderungen. „Mehr denn je ist Partizipation nicht nur in der Kulturarbeit ein wichtiges Anliegen“, sagte Elke Keiper. In der Kultur soll das nicht nur in Form von Workshops oder dialogischen Führungen passieren, man will damit schon an einem früheren Punkt ansetzen.
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Die Waldbad-Ausstellung und ein laufendes Projekt mit dem Gymnasium haben es gezeigt, dass man bereits auf dem entsprechenden Weg sei. In die gleiche Kategorie fällt auch die Arbeit mit Bürgern als Ausstellungsaufsichten bei Stadtführungen oder als Museumsguides. Bei einem Qualifizierungsseminar konnten erfolgreich „neue Mitstreitende gewonnen“ werden.
Waldkraiburgs Museumslandschaft ist ab Ende Juli um ein weiteres Museum reicher und interessanter. Dann eröffnet das Museum der privaten Stiftung „Bilder erzählen – Sammlung Peter Schmidt“. „Dann gibt es in der Stadt sechs Ausstellungsorte und einen Weg der Geschichte“, sagte Keiper. Zu einer „sehr erfolgreichen“ Ausstellung hat sich heuer „Das Waldbad Waldkraiburg“ entwickelt. „Es war in der Vorbereitung zwar sehr aufwendig, aber verhältnismäßig bei kurzer Laufzeit mit mehr als 750 Besuchern gut besucht“, sagte Keiper. Für diese Ausstellung hat das Museum eng mit dem Förderverein und den Piranhas zusammengearbeitet.
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Im Anschluss war die Ausstellung von Elisabeth Merl zu sehen, die bereits für Herbst 2021 geplant war. Aktuell ist die Ausstellung „Egerländer Gmoi“ zu sehen, die in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv konzipiert und gemeinsam mit dem Stadtmuseum und der Egerländer Gmoi umgesetzt wurde.
Was ist geplant für die kommenden Monate? Im September bietet die städtische Galerie eine Schau mit Malereipositionen aus New York von den 1970er-Jahren bis heute. Möglich macht diese eine enge Kooperation mit einer Stiftung, der Kienzle Art Foundation.
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Zum Jahresabschluss geht das Stadtmuseum mit Gymnasiasten der „Waldkraiburger Schulgeschichte“ nach. In der Ausstellung wird Wissenswertes, Spannendes und Unterhaltsames rund um das Thema „Schule in Waldkraiburg“ zusammengetragen, von den Anfängen bis in eine mögliche Zukunft. Die Ausstellung ist vom 22. November bis Ende Januar 2023 geplant.
Ausstellung zum Räuber Hotzenplotz
Auch für das Jahr 2023 gibt es schon Pläne: Anlässlich des Museums „Bilder erzählen – Sammlung Peter Schmidt“ sollen Synergieeffekte genutzt werden für eine Themenausstellung, die sich mit der Frage beschäftigt: „Was Bilder heute erzählen.“ Bereits seit zwei Jahren eingeplant ist die Familienausstellung „Räuber Hotzenplotz“, im Frühjahr soll sie nun stattfinden.
Außerdem ist eine Ausstellung mit dem VfL Waldkraiburg geplant, der nächstes Jahr sein 70. Jubiläum feiert.