MRT kommt nach Hause
MVZ Waldkraiburg rüstet auf: Welche Vorteile Patienten jetzt haben
- VonJörg Eschenfelderschließen
Mit einer spektakulären Aktion hat das MVZ Waldkraiburg seine Diagnosemöglichkeiten technisch aufgerüstet. Was sich die Ärzte vom dritten MRT versprechen.
Waldkraiburg - Es war schon spektakulär, wie der neue Magnetresonanztomograf (MRT) in der Mozartstraße am Kran hing, vom LKW über die Bäume hinweg in Richtung des medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) schwebte, langsam herabsank und schließlich im Keller verschwand. Nicht nur die Aktion war spektakulär, sondern auch das Objekt, das sozusagen nach Hause kam. Denn der MRT war bislang im Inn-Salzach-Klinikum in Gabersee im Einsatz, wo das MVZ Waldkraiburg eine Radiologie betrieb. Durch den Zusammenschluss mit dem RoMed-Klinikum und dem Umzug in das gemeinsame Haus wurde es dort nicht mehr gebraucht, kam daher jetzt nach Waldkraiburg und wertet den Standort deutlich auf.
Frühere Diagnosen - bessere Therapien
Das MVZ Waldkraiburg verfügt damit über drei MRTs und über medizinisch noch bessere Möglichkeiten. Die bisherigen Geräte haben eine Feldstärke von 1,5 Tesla; das neue eine Feldstärke von drei Tesla.
„Damit können wir noch genauer untersuchen“, freut sich der Radiologe Dr. (Universität Budapest) Maximilian Englmaier. Durch die erhöhte Feldstärke gebe es präzisere Bilder. „Wir können dank der höheren Auflösung Erkrankungen noch früher erkennen.“ Therapien können schneller eingeleitet und zielgerichteter geplant werden. Und die Untersuchungen gehen schneller.
Von Prostata über Brustkrebs bis hin zur Neuroradiologie
Das neue Gerät kommt künftig unter anderem bei Untersuchungen der Prostata, bei der Brustkrebs-Prophylaxe sowie bei Untersuchungen im Kopfbereich zum Einsatz. Auch die Neuroradiologie, die sich mit Veränderungen und Erkrankungen des Zentralen Nervensystems, also von Gehirn und Rückenmark, beschäftigt, profitiert davon. Ein Bereich, um den sich Privatdozentin Dr. Monika Probst kümmert.
Nach der spektakulären Heimkehr wird im Keller des MVZ noch kräftig geschraubt und gebohrt, werden Trockenwände eingezogen, Kabel verlegt und gestrichen. Die Räume sollen nicht nur funktional, sondern auch ansprechend sein. „Die Patienten sollen sich hier auch wohlfühlen“, erklärt Englmaier. Fast eine halbe Million Euro investiert das MVZ in Summe in die neue Diagnosemöglichkeit, die bis Mitte März in Betrieb gehen soll.
Wartezeiten schrumpfen auf ein bis zwei Wochen
Der Radiologe freut sich schon, nach den Umbauarbeiten und einem Software-Update endlich mit dem „neuen“ MRT arbeiten zu können. Denn das neue Gerät hat noch einen Vorteil: Bisher betrug die Wartezeit für einen Untersuchungstermin zwei bis drei Wochen, „künftig werden es dann hoffentlich nur noch ein bis zwei Wochen sein.“