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Kabarettist füllt großen Saal im Haus der Kultur

Martin Frank begeistert sein Publikum in Waldkraiburg

Martin Frank begeistert sein Publikum im ausverkauften Saal.
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Martin Frank begeistert sein Publikum im ausverkauften Saal.
  • Erika Fischer
    VonErika Fischer
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Das Multitalent Martin Frank trat im Haus der Kultur in Waldkraiburg auf. In seinem Programm „Einer für alle - alle für Keinen“ erzählt er vom Homeoffice am heimischen Bauernhof.

Waldkraiburg - Erst kürzlich im Fernsehen als eloquenter Moderator bei der Verleihung des Bayerischen Kabarettpreises zu sehen, füllte Martin Frank als den großen Saal im Haus der Kultur. Endlich konnte er nach coronabedingter Absage im Vorjahr sein Programm „Einer für alle - alle für Keinen“ auf die Bühne bringen.

Leicht brüchig in der Stimme und mit arglosem Blick schilderte das Multitalent aus dem niederbayerischen Hutthurm, wie ihn Corona arbeitslos machte und er auf den heimischen Bauernhof zurückkehrte. So war durch die Pandemie sein vorläufiges Schicksal besiegelt. Er mutierte zur Hausfrau und servierte seinen Leuten Leberkäse in mundgerechten Stücken.

„Homeoffice“ auf dem heimischen Bauernhof

Erfrischend schräg schilderte er, wie er seinem Vater eine Gemüsepfanne zubereitete. Daraufhin drohte ihm der Vater, die 20 Hektar Familiengrundbesitz der Kirche zu überschreiben. Mit Entsetzen war auch die Fleischvorliebe seiner Leute bei seiner Kollegin angekommen, die vor der Wurstplatte stand „wie der Papst vor dem Kondomautomat“.

Martin Frank begeistert sein Publikum im ausverkauften Saal.

So war der Übergang zu seiner Arie aus dem „Zigeunerbaron“ hergestellt, mit der er das Publikum von seiner Qualität als ausgebildeter Opernsänger restlos überzeugte, denn „seit Kindesbeinen befasse ich mich mit Schweinen“. Auch zum Meister im streifenfreien Fensterputzen wurde er in dieser Zeit, was so mancher Spatz mit einem Schädel-Hirn-Trauma bezahlte.

Merkwürdige Sichtweisen durch Pandemie

Trotz seines pausenlosen Vortrags meinte er spitzbübisch und unbekümmert „Ich bin so wortkarg wie Sie, ich führe praktisch Selbstgespräche.“ Dass er als ausgebildeter Schauspieler auch anders kann, bewies er, als er sich über merkwürdige Sichtweisen mokierte. Die Deutschen horteten zu Corona-Beginn Hefe und Klopapier, während die Franzosen sich mit Rotwein eindeckten, die Italiener mit Kondomen und die Niederländer Haschisch kauften.

Neugierig wartete das Publikum auf Details aus dem Privatleben, zu dem er nur meinte, „Wennst aufm Land mit 30 net verheirat bist, beten’s glei den schmerzhaften Rosenkranz.“ Unter Druck setzen lasse er sich nicht. „Ich habe ja mein Publikum, meine Teenager- Spätauslese!“ Erstaunt war sicher so mancher im Saal, als er bekannte: „Ich mag kein Bier!“

Kein Bier, stattdessen Kaba-Liebhaber

Noch gegensätzlicher wurde es, als er sich als Kaba-Liebhaber outete. Zum Abschluss stellte er sein Buch über den famosen Freistaat Bayern vor, das die Preußen in die hiesige Lebensart einführen soll. Und ein adventliches Zuckerl präsentierte der Allrounder als Zugabe. Zusammen mit dem Publikum sang er, begleitet von seiner neu erschienenen CD, „Leise rieselt der Schnee“, dazu sein Abschlusskommentar, „Der is eh vom Aussterben bedroht!“

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