„Tradition ist die Weitergabe des Feuers“
Gründungsfest zum 100-jährigen Bestehen der Krieger- und Soldaten-Kameradschaft in Zangberg
„Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.“ Dieser Grundgedanke prägte die Worte der Predigt und der Festredner anlässlich des Gründungsfestes zum hundertjährigen Bestehen der Krieger- und Soldatenkameradschaft am Wochenende in Zangberg.
Zangberg – Denn lange nicht mehr war das Erinnern an Krieg und das Mahnen an Frieden aktueller als heute.
Schon ab 8.30 Uhr hatte der Jubelverein zum Weißwurstessen in die Mehrzweckhalle geladen und die ersten Gäste fanden sich ein, um sich dann gestärkt zum Kirchenzug aufzustellen. Angeführt von den „Zangberger Bläsern“, abgesichert von der Freiwilligen Feuerwehr und lautstark begleitet von den Lohkirchner Böllerschützen, führte der Kirchenzug zum Klosterberg und in die Klosterkirche Zangberg.
Müssen von der Tradition leben
In der Predigt der Eucharistiefeier, stimmungsvoll umrahmt vom Männergesangverein Zangberg und Josef Bettstetter an der Harfe, griff Pfarradministrator Florian Regner die Gedanken des Evangeliums von der Verklärung und Wandlung Jesu auf und übertrug sie auf den Einzelnen, die Gesellschaft und die Vereine. Auch sie unterliegen dem steten Wandel der Zeit und der Werteveränderung. Trotzdem dürfen und müssen sie von den Traditionen leben, dabei Wandlungen annehmen und danach handeln.
„Braucht´s das noch?“ war oft zu hören, wenn es um Sinn und Zweck der Reservisten- und Soldatenkameradschaften und auch der Bundeswehr ging. Die jüngste Geschichte hat die Frage beantwortet, sind doch die Vereine die Mahner für ein friedliches Zusammenleben und die Kriegerdenkmäler ein sichtbares Zeichen dafür, welches Leid Kriege angerichtet haben.
Oswald Maier gratulierte im Namen des Kreisverbandes der KSK Zangberg zum Jubiläum. Er dankte Jakob Kern für seine lange Tätigkeit als Vorsitzender und den neuen Vorsitzenden Jochen Rost und Konrad Wittmann für ihre Bereitschaft zur Übernahme des Ehrenamtes. Maier lobte die stets gute Zusammenarbeit mit den Zangbergern und fügte er hinzu „die KSK Zangberg verdient den Namen Kameradschaft“.
Vorsitzender Jochen Rost erinnerte an einige Eckpfeiler der hundertjährigen Geschichte der 1923 als Veteranen- und Kriegerverein Zangberg-Weilkirchen gegründeten KSK Zangberg.
Als Ehre und Verpflichtung für den Verein bezeichnete Bürgermeister Georg Auer das Gründungsfest. Ehre durch hundert Jahre ehrenvolles Gedenken an die sinnlosen Opfer vergangener Kriege und Verpflichtung zum steten Mahnen an Frieden in Zeiten in denen Frieden für Generationen Selbstverständlichkeit war.
Auszeichnung vom Kreisverband
Nach dem gemeinsamen Absingen der Bayernhymne, begaben sich die Fahnenabordnungen zum Kriegerdenkmal. Und als sich nach kurzen Worten der Erinnerung die Fahnen senkten, stimmte der Männergesangverein Zangberg das Lied vom „Guten Kameraden“ an und ein dreifacher Salut der Böller-Schützen hallte über das Dorf.
Anschließend führten die „Zangberg Bläser“ den Festzug zurück zur Mehrzweckhalle und unterhielten dort die Gäste beim gemeinsamen Mittagessen.
Bevor das Gründungsfest mit Kaffee und Kuchen seinen Ausklang fand, überreichten Oswald Maier und Mathilde Mannseicher als Erinnerungsgeschenk des Kreisverbandes einen Porzellanlöwen.