Letztes Aufbäumen vor dem Kahlschlag? Aktivisten machen auf die Situation der Bäume auf dem Stadtplatz aufmerksam. Im Fokus steht auch das Planerhonorar – nicht zum ersten Mal in den vergangenen Tagen.
Neumarkt-St. Veit – Tränende Augenpaare und dazu entsprechende Erläuterungen: Unbekannte Aktivisten haben in Neumarkt-St. Veit in einer Protestaktion darauf aufmerksam gemacht, dass die meisten Linden – bis auf eine Ausnahme – der Stadtplatzsanierung zum Opfer fallen sollen. In Form von Begleittexten wird auch der Unmut zur geplanten Fällung ausgedrückt.
Zum einen sind auf den Tafeln Vorschläge zu lesen, wie die Bäume durch entsprechende Maßnahmen vielleicht doch noch erhalten werden könnten. Tränenreich wird auf einer anderen Linde darauf hingewiesen, dass sie wegen der Modernisierung umgeschnitten wird. Es wird aber auch darüber informiert, dass andererseits 250 000 Euro für neue Pflanzen ausgegeben würden – inklusive 17 Prozent Planerhonorar.
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Die Honorare wurden auch im Stadtrat thematisiert – das hatte einen Tadel zur Folge
Hohe Architektenhonorare hatte in der jüngsten Stadtratssitzung auch SPD-Stadtrat Ludwig Spirkl kritisiert, als zwischen einer technischen Aufrüstung der bestehenden Lampen und Neuinstallationen abgewogen wurde und sich der Stadtrat letztlich für neue Lampen ausgesprochen hatte. Bürgermeister Erwin Baumgartner (UWG) tadelte Spirkls Verweis auf das Architektenhonorar als „Unverschämtheit“.