LED und Photovoltaik: So bemüht sich die Gemeinde Niedertaufkirchen um sauberen Strom

Was kann man tun, um den Energieverbrauch in der Kommune zu senken? Darüber macht sich auch die Gemeinde Niedertaufkirchen Gedanken. Bei der Bürgerversammlung stellte Bürgermeister Sebastian Winkler diese Maßnahmen vor.
Niedertaufkirchen - Bevor er auf die Energiegewinnung im Ort zu sprechen kam, stellte Bürgermeister Winkler im Saal des Gasthauses Maier in Roßbach fest, dass bereits zahlreiche Leuchten in den gemeindlichen Gebäuden durch die Bauhofmitarbeiter auf LED umgerüstet worden seien. „Die komplette Straßenbeleuchtung wird noch in diesem Jahr auf LED umgestellt!“
Ein Modell, das ganz offensichtlich funktioniert. Denn die durchschnittliche Stromeinsparung gab Winkler bei rund 86 Prozent an. Und bei der Umrüstung wurde die Gemeinde nicht alleine gelassen. Nach Abzug der Förderung für die LED-Leuchtmittel, die Winkler mit 30 Prozent angab, verbleibe der Gemeinde ein Eigenanteil von 30.550 Euro.
Synergien aus dem Energie-Effizienznetzwerk nutzen
In puncto erneuerbarer Energien teilte Winkler mit, dass die Gemeinde Niedertaufkirchen dem Energie-Effizienznetzwerk in den Landkreisen Mühldorf, Altötting und Rottal-Inn beigetreten ist. „Mit dem Netzwerk soll ein breiter fachlicher Austausch zwischen den Kommunen zu den Themen Energieeffizienz und Klimaschutz angeregt werden“, erläuterte Winkler. Ziele des Netzwerks seien die Steigerung der Energieeffizienz, die Verminderung von klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen und die Senkung des Energiebedarfs in den teilnehmenden Kommunen. Das Netzwerk-Projekt laufe über drei Jahre und werde aus Mitteln des Bundesumweltministeriums mit 60 Prozent gefördert.
Photovoltaikstrom vom Dach des Kindergartens
„Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Bereich Energie kommt dem Thema eine herausragende Bedeutung zu“, betonte Winkler. „Auch bei der Erweiterung der Kindertageseinrichtung werden wir uns hier zusätzlich fachkundig beraten lassen.“ Bereits beschlossene Sache ist, dass auf dem Erweiterungsbau laut Gemeinderatsratsbeschluss von November 2022 eine Photovoltaikanlage mit einer Modulleistung von circa 69 Kilowatt/Peak entstehen soll. Auch ein Speicher mit einer Kapazität von 12,5 Kilowatt soll installiert werden. Die Kosten gab Winkler mit 139.000 Euro an.
Stromgewinnung über die Sonnenenergie ist auch in der Verwaltungsgemeinschaft Rohrbach Thema. Das Rathaus soll nach Angaben von Winkler eine Photovoltaikanlage erhalten. Die Errichtung sei angedacht, so Winkler.
Windenergie? Zukunft in Niedertaufkirchen offen
Auch die Windenergie ist plötzlich Thema im Landkreis Mühldorf, wo mittlerweile sogenannte Vorranggebiete definiert wurden. Während die Gemeinde Schönberg bereits über mögliche Standorte nachdenkt und sich auch schon bei einer Ausflugsfahrt nach Markt Taschendorf über ein Windrad-Projekt informiert hat, gibt es in der Gemeinde Niedertaufkirchen aktuell keinerlei derartige Bestrebungen. Winkler informierte die Bürgerversammlung, dass es im Bereich von Wipping ein solches Vorranggebiet für Windenergie gibt. „Uns liegt aktuell keine weitere Information vor, ob beziehungsweise wie es hier weitergeht!“