Gemeinderat informiert Hauseigentümer
Schönberg: Was spricht für einen Fernwärme-Anschluss?
Mit einer Informationsveranstaltung klärt der Gemeinderat Schönberg die Hauseigentümer über die Fernwärme auf und hilft ihnen bei der Entscheidung eines Anschlusses.
Schönberg – Der Gemeinderat von Schönberg hat in seiner jüngsten Sitzung die Grundsatzentscheidung für den Aufbau eines Fernwärmenetzes in Schönberg und der Siedlung Lerch getroffen. Die Informationsveranstaltung am Donnerstag, 21. Juli, um 19.30 Uhr, im Gasthaus Esterl dient den Hauseigentümer als Entscheidungshilfe.
Interesse an der Fernwärme steigt
Dabei erhalten sie Auskunft über die Anschlusskonditionen sowie eine Aufzählung der ganzen Thematik des Fernwärmeanschlusses. Die große Resonanz der potenziellen Interessenten in den vergangenen Monaten, bekräftigte die Entscheidung des Gemeinderates, in Schönberg ein Fernwärmenetz aufzubauen. Die Verhandlungen mit der Familie Senftl zur Übernahme des bestehenden Fernwärmenetzes zum 1. Januar 2023 sind abgeschlossen. Eine Ausschreibung für den Bau des Fernwärmenetzes für den Ort Schönberg und die Siedlung Lerch fand bereits statt.
Weitere Artikel und Nachrichten aus der Region Neumarkt-St. Veit finden Sie hier.
Die Auftragsvergabe für den Bau im Dorf erhielt die Firma Kiefinger, die auch für die Siedlung Lerch das günstigste Angebot abgab. Dieser Auftrag wird aber erst erteilt, nachdem die Gemeinde Gewissheit über die Anzahl der Grundstücke hat, die einen Anschluss wünschen.
Gemeinde will Zügel in der Hand behalten
Im Beschluss festgehalten hat der Gemeinderat Schönberg in seiner jüngsten Sitzung auch den Anschlussbeitrag pro Objekt, der einmalig bei 20 000 Euro (brutto) liegen soll. Als jährliche Grundgebühr wurden 150 Euro netto vereinbart, der Wärmepreis pro Kilowattstunde liegt bei 0,10 Euro netto. „Die Kilowattstunde ist damit jeden Fall günstiger als derzeit Öl und Gas. Es kommt aus der Region und ist sauber“, sagt Lantenhammer, der im Gegenzug von einem Heizölpreis in Höhe von derzeit rund 1,30 Euro pro Liter spricht. Daraus ließen sich etwa 10 Kilowattstunden erzeugen. Bestehende regenerative Heizungsanlagen (Holz-, Pellets-, Hackschnitzel) dürfen laut Beschluss weiter betrieben werden. Für bestehende Öl- und Gasheizungen jedoch ist nach dem Anschluss an die Fernwärme der Ofen aus.
Für den Ersatz gibt es Fördermittel vom Bund, anstelle von Ölheizanlagen immerhin 45 Prozent, für den Ersatz von Gas-, Pellets oder Stromheizungen immerhin noch 35 Prozent. Geht es nach den Vorstellungen Lantenhammers, bleibt die Fernwärmeversorgung komplett in der Hand der Gemeinde. „Es ist der Weg der Gemeinde Schönberg, dass wir die Versorgung selbst bewerkstelligen.“ Ähnlich wie Wasser und Kanal, werde es eine Gebührensatzung geben. „Es wird keine gewinnorientierte Anlage, sondern eine kostendeckende.“ Andere Kommunen und Städte hätten in solchen Fällen Ableger, Stadtwerke oder eine GmbH. „Doch das ist alles mit zusätzlichen Kosten verbunden. Dabei kann eine Gemeinde genauso schlagkräftig sein wie eine GmbH. In der Größe von Schönberg sollte das auf jeden Fall klappen.“ Lantenhammer spricht von Gesamtinvestitionen in Höhe von über zwei Millionen Euro. Die gute Nachricht: Der Wärmepreis soll bis 2025 garantiert sein. Diesen Festpreis habe die Gemeinde mit der Familie Senftl ausgehandelt, „auch vor dem Hintergrund, dass wir ja nicht wissen, wohin sich der Preis von Öl und Gas hinbewegt!!“
Infoveranstaltung am 21. Juli
Die Informationsveranstaltung am Donnerstag, 21. Juli, um 19.30 Uhr, im Gasthaus Esterl dient den Hauseigentümer als Entscheidungshilfe. Dabei erhalten sie Auskunft über die Anschlusskonditionen sowie eine Aufzählung der ganzen Thematik des Fernwärmeanschlusses.