Marschrichtung bis 2023 beschlossen Gemeinderat in Schönberg einigt sich auf Reihenfolge beim Straßenausbau. Um diese Straßen geht es.
Von Josef Enzinger und Anneliese Angermeier
Schönberg – Wie geht es weiter mit den Instandhaltungsmaßnahmen an Gemeindestraßen in Schönberg? Über anstehende Straßensanierungsmaßnahmen debattierte der Schönberger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Herausgekommen ist eine Prioritätenliste – auch wenn die einzelnen Maßnahmen nicht die ungeteilte Zustimmung des Rates erhalten haben.
Aus Pflastersteinen wird Asphalt
Zug um Zug will die gemeinde Schönberg seine teilweise maroden Straßen sanieren lassen. Entsprechende Maßnahmen stehen zum Beispiel bei Straß, in Frosching und in der unteren Hofmark bis zur Einmündung in die Kreisstraße in Richtung Aspertsham an, wie dazu Bürgermeister Alfred Lantenhammer (CSU) mitteilt. Innerhalb der nächsten drei Jahre soll eine Straße nach der anderen dran kommen.
Straße in Frosching wird auf 3,5 Meter verbreitert
Das Gremium diskutierte dabei ausgiebig die Straße bei Frosching, die auf einer Länge von knapp einem Kilometer zuerst gepflastert ist, dann in eine zweireihige Spurplatten-Straße übergeht und schließlich in eine Kiesstraße mündet. Die Gemeindevertreter überlegten nun, den Teil bis zur Kiesstraße – rund 510 Meter – auf einer Breite von 3,5 Meter zu asphaltieren. Mit Kosten in Höhe von knapp 108 000 Euro rechnet Bürgermeister Lantenhammer.
Die Bulldogs sind breiter geworden, die Straße ist zu schmal
Eine Maßnahme, die laut Lantenhammer nötig sei, um sich den technischen Gegebenheiten bei den Landmaschinen anzupassen. „Als die Straße in den 1970er Jahren angelegt wurde, orientierte man sich an der Spurbreite eines damalig gängigen 70-PS-Bulldogs. Das hat sich mittlerweile geändert!“
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Bleiben die Radfahrer in puncto Sicherheit auf der Strecke
Einhellig war man sich im Gemeinderat im Klaren darüber, dass die Straße häufig von Radfahrern genutzt werde. Gemeinderätin Ingrid Kleindienst (CSU/FW) sorgte sich um die Sicherheit der Radfahrer, äußerte Bedenken: Autofahrer könnten durch den Ausbau zukünftig dazu animiert werden, die Straße vermehrt zu nutzen. Und auch Bürgermeister Lantenhammer macht keinen Hehl daraus, dass die Anbindung an den Radweg entlang der Staatsstraße 2086 nicht optimal sei.
„Der Geh- und Radweg auf der anderen Seite, südlich der ST 2086, ist um circa einen Meter tiefer, es ist schwierig, hier eine Anbindung herzustellen.“
Anbindung des Radweges soll mit dem Straßenbauamt abgeklärt werden
Der Radweg könnte angehoben werden, überlegt Lantenhammer. Eine Alternative wäre den Geh- und Radweg nördlich der Staatsstraße nach Osten hin zu errichten, um ihn dann an den bestehenden anzuschließen. Überlegungen, die einer Abklärung mit dem zuständigen Straßenbauamt in Rosenheim bedürfen, so Lantenhammer.
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Bei zwei Gegenstimmen (10:2) wurde der Sanierungsmaßnahme letztlich zugestimmt. Die Ratsmitglieder begrüßten damit mehrheitlich den Plan, die Straße in einem Zug bis zum Anwesen Obermeier zu sanieren. Allerdings wird diese Maßnahme erst 2022 zum Tragen kommen.
Untere Hofmark steht ganz oben auf der Prioritätenliste
Auf der Prioritätenliste ganz oben steht nämlich der Wegebau in der Unteren Hofmark, ein 235 Meter langes Stück, das aktuell mehr einer „Buckelpiste“ ähnelt, wie Lantenhammer sagt. Für rund 51.000 Euro soll diese in diesem Jahr noch ausgebaut werden. „Die ganze Hofmark wäre dann rundum saniert“, fügt Lantenhammer hinzu, ohne Gegenstimme befürwortete der Gemeinderat die Sanierung und die Priorisierung.
Hofmark wäre dann „rundum saniert“
Und noch eine Straße soll ausgebaut werden, die Gemeindeverbindungsstraße nach Straß von der Einmündung in die Kreisstraße bis zur Spurplattenstraße soll 2023 zum Zug kommen. Auf einer Länge von 400 Metern wird der Pflasterweg dann dem Asphalt weichen. Die Kosten gab die Verwaltung mit rund 72.000 Euro an. Das Votum erfolgte auch dazu einstimmig. ann