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Wirtschaftsabend zu den Themen Energie und CO2-Bilanz

Landrat Max Heimerl fordert: „Neumarkt-St. Veit braucht eine kommunale Wärmeplanung!“

Windenergie in Neumarkt-St. Veit? Das bleibt Wunschdenken, während hier von der Ferne das Windrad aus Angerbach grüßt (links). Dennoch gehen die Neumarkter mit gutem Beispiel voran: Knapp 50 Prozent der konsumierten Energie wird rechnerisch durch Solarstrom und Biomasse erzeugt. Foto je
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Windenergie in Neumarkt-St. Veit? Das bleibt Wunschdenken, während hier von der Ferne das Windrad aus Angerbach grüßt (links). Dennoch gehen die Neumarkter mit gutem Beispiel voran: Man erzeugt mehr erneuerbaren Strom als vor Ort verbraucht werde, nämlich 125 Prozent.
  • Karlheinz Jaensch
    VonKarlheinz Jaensch
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Hohe Energiepreise stellen Unternehmen und Betriebe vor große Herausforderungen. Klimaschutz und Energiemanagement bestimmen die Wirtschaft in allen Bereichen. Die CSU von Neumarkt-St. Veit lud zum Wirtschaftsabend, an dem genau diese Themen diskutiert wurden.

Neumarkt-St. Veit - Der Wirtschaftsreferent des Stadt Neumarkt-St. Veit, Peter Gruber, Stadtratsmitglied Ferdinand Rothkopf und Unternehmer Fabrizio Chinarello hatten im CSU-Ortsverband Neumarkt-St. Veit einen Arbeitskreis zur Förderung der heimischen Wirtschaft gebildet, der die Gewerbetreibenden, das Handwerk, die Geschäftswelt sowie den Stadtrat zum Informationsaustausch über wichtige Themen eingeladen hatte. Die Vorträge im Rahmen dieses Wirtschaftsabends sollten inspirieren und Impulsgeber sein, wie alle den Klimaschutz in den Betrieben mitgestalten können.

Erneuerbare erzeugen fast 30.000 Megawattstunden Strom

Bürgermeister Erwin Baumgartner (UWG) brachte erst einmal die harten Fakten. Er erläuterte mit seinem Grußwort die Bemühungen der Stadt im Energiebereich. In ganz Neumarkt-St. Veit würden pro Jahr 23.500 Megawattstunden Strom verbraucht, aus erneuerbaren Energieträgern würden jährlich 28.978 Megawattstunden erzeugt. Das bedeute: Man habe mehr erneuerbaren Strom als vor Ort verbraucht werde, „nämlich 125 Prozent, Tendenz steigend, seit 2019“.

Thomas Perzl, Landkreis- und Regional-Energiemanagement, Unternehmer Fabrizio Chinarello, Landrat Max Heimerl, Neumarkts Wirtschaftsreferent Peter Gruber, Rainer Henschel, Berater für Fördermöglichkeiten und Stadtrat Ferdinand Rothkopf.

Freibad, Wasserwerk und Kindergarten betrieben eigene Photovoltaik-Anlagen und eine Hackschnitzelheizung decke den Wärmebedarf in einigen städtischen Liegenschaften. Auch die weiteren Planungen der Stadt seien auf Sparen und Selbsterzeugung von Energie ausgerichtet.

Energie muss preiswert bleiben

Landrat Max Heimerl (CSU) stellte die Energie- und Kohlendioxid-Bilanz des Landkreises vor. Er betonte die Wettbewerbsfähigkeit der Region, die allerdings von preiswerter Energie abhänge. Genügend günstige Energie sei im internationalen Vergleich eine wichtige Standortfrage. Es gelte, alle möglichen heimischen Quellen der Energiegewinnung zu nutzen und möglichst viele Dächer mit Photovoltaik-Anlagen zu bestücken. Ideen gebe es im Landkreis, auch die Autobahnböschungen der A94 bei der Ausstattung mit PV-Modulen mit einzubeziehen.

Die Aufstellung von Windrädern müsse bürokratisch vorbereitet werden, denn auch auf diese werde man nicht verzichten können, betonte der Landrat.

Das Problem der Stromspeicherung sei hoffentlich mittels Wasserstoff und auf andere Weise zu lösen. Der Stromverbrauch werde mit zunehmender E-Mobilität erheblich steigen. Biogas und Hackschnitzel und besonders die Geothermie müssten unbedingt genutzt werden.

Stromverbrauch steigt mit zunehmender E-Mobilität

Der Co-Referent des Landrats, Thomas Perzl vom Energiemanagement des Landkreises, zeigte nachfolgend an Schaubildern die Kreis- und Regionalentwicklung auf dem Klima- und Energiesektor. Die Anwesenden staunten, welche Anstrengungen seit Längerem von den Kommunen gegen den Kohlendioxid-Ausstoß und für heimische Energiegewinnung unternommen werden.

Es sind noch erhebliche Anstrengungen notwendig

Klima- und CO2-Neutralität seien erreichbar. Auf einer Kurve, die die nötige CO2-Reduzierung bis 2040, entsprechend dem Klimaziel von Paris darstellt, wurde deutlich, dass der Landkreis zwar gut unterwegs ist, für die Zukunft aber noch
erhebliche Anstrengungen nötig sein werden.

Nach einer Pause mit kleinem Imbiss, die intensiv für Gespräche genutzt wurde, zeigte der Berater des Landkreises und der Stadt, Rainer Henschel, Fördermöglichkeiten bei Heizungsumbauten, bei Gebäudesanierungen und bei Neubauten auf. Unterstützung gebe es für Private und Firmen gleichermaßen. Diese sei an bestimmte Vorschriften gebunden, die auch von den Bürgerbüros in Neumarkt-St. Veit, Waldkraiburg und Haag erfragt werden könnten.

Positive kommunale Bemühungen

In seinem Schlusswort stellte Landrat Heimerl als Neumarkt-St. Veiter Bürger fest, dass die kommunalen Bemühungen seiner Heimatstadt in Bezug auf Klimaschutz und Energiegewinnung schon positiv seien, aber die meiste Energie werde eben im Privaten sowie in der Wirtschaft für die Wärmegewinnung verbraucht. Deshalb solle man diese Bereiche in eine kommunale Wärmeplanung einbeziehen.

Gruber verabschiedete die Gäste mit dem Angebot, weitere solche Veranstaltungen zu planen. Dafür wolle man gerne Themen aufgreifen, die den heimischen Betrieben unter den Nägeln brennen. Man wolle auch vor Ort in die Betriebe gehen, wofür es bereits Angebote gebe.

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