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Bürgermeister trug Stühle in den Sitzungssaal

Geplanter Umbau von Haus Maximilian sorgt für Aufregung in Niedertaufkirchen

Das Haus Maximilian (rechts im Vordergrund) soll erweitert werden. Das stößt nicht überall auf Gegenliebe
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Das Haus Maximilian (rechts im Vordergrund) soll erweitert werden. Das stößt nicht überall auf Gegenliebe.
  • Karlheinz Jaensch
    VonKarlheinz Jaensch
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Bei der Sitzung des Gemeinderates reichten die Stühle für die Besucher nicht aus. Der Tagesordnungspunkt „Umbau im Haus Maximilian“ sorgte für Aufregung.

Niedertaufkirchen - Bereits vor Sitzungsbeginn standen viele Bürger vor der Mehrzweckhalle. Als das Sitzungszimmer geöffnet wurde, reichten die Zuhörerstühle nicht aus. Sogar Bürgermeister Sebastian Winkler suchte im Haus nach Sitzmöbeln und trug sie mit ins Zimmer. Es war der Tagesordnungspunkt fünf „Bauantrag für die Erweiterung der bestehenden Wohngruppe, Personenzahl, Platzzahl bleibt unverändert, auf dem Grundstück … in Roßbach.“

Therapiezentrum will 22 Einzelzimmer schaffen

Dabei wurde schnell deutlich, dass die Roßbacher mit dem Vorhaben alles andere als glücklich sind. Die Therapie-Einrichtung Haus Maximilian von Sylvia Steinweber-Merkl war ursprünglich als Altenpflegeheim geplant gewesen. Das heutige Therapiezentrum will seine Doppelzimmer in 22 Einzelzimmer umbauen, wozu eine größere Baumaßnahme erforderlich ist. Eine Aufstockung des Personals sei damit nicht verbunden, versprachen die Antragsteller.

Schnell wurde in der Diskussion deutlich, dass die Gemeinderäte aus dem Ortsteil Roßbach diesem Antrag mit großem Misstrauen begegnen, zumal sie fehlenden Kontakt zu den Betreibern bemängeln. Es habe auch schon unangenehme Begegnungen mit Therapiepatienten gegeben, weshalb um die Unversehrtheit der Kinder gefürchtet werde. Und wenn der Erweiterungsbau genehmigt werde, gebe es für die Bewohner des Hauses keine Möglichkeit, sich auf dem Grundstück im Freien aufzuhalten. Das würde, so die Sorge, die manchmal unangenehmen Kontakte zu Roßbacher Bürgern vervielfachen.

Wohnwert für Patienten soll verbessert werden

Nicht von der Hand zu weisen waren Gemeinderätin Brigitte Sedlazeks Bedenken, dass durch die Bereitstellung von Einzelzimmern sich der Wohnwert für die Patienten erheblich verbessern würde. Dies war auch der Redebeitrag von Bürgermeister Sebastian Winkler, der das Wohlbefinden der Kranken und Alten nicht vernachlässigt sehen möchte.

Nach langer Aussprache beschloss der Gemeinderat – wiederum einstimmig – den Erweiterungsbau aus zwei Gründen abzulehnen: Einmal, weil die Patienten keinen Platz zum Spazieren auf ihrem Grundstück hätten. Das könnte die Konflikte zum Dorf erhöhen. Zum anderen würde eine Erweiterung des Gebäudes überhaupt nicht zum Ortsbild passen.

Außerplanmäßige Ausgaben abgesegnet

Zuvor wurden zwei andere Punkte relativ rasch abgehandelt. Verwaltungsstellenleiter Georg Wagenbauer erklärte dem Gremium umfassend die meist geringen Abweichungen mancher Kosten und Zuschüsse zu den tatsächlich eingetretenen Kosten. Einstimmig genehmigte der Gemeinderat nachträglich die außerplanmäßigen Ausgaben im Haushalt für das Jahr 2022. 

Kathrin Weindl wird Schöffin

Da die Gemeinde Niedertaufkirchen für die Jahre 2024 bis 2028 einen Schöffen zu berufen hat, schlug die Verwaltung für dieses Amt Kathrin Weindl vor. Sie hatte sich freiwillig für dieses Amt zur Verfügung gestellt. Da sonst keine Vorschläge eingegangen waren, fiel auch dieser Beschluss ohne Gegenstimme für Kathrin Weindl aus.

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