- vonJosef Enzingerschließen
Einige Erhartinger Familien haben sich zusammengetan, um etwas weihnachtlichen Zauber zu versprühen. Jedes Wochenende ist nun Adventsstimmung beim Pauliwirt in Neuhäusl garantiert – aber nur zum Mitnehmen.
Erharting – Not macht erfinderisch und der Advent macht die Leute kreativ. Und das besonders in Erharting. In Neuhäusl haben sich jetzt Wirt, Künstler und Direktvermarkter zusammengetan, um in diesen tristen Corona-Zeiten etwas Licht ins Dunkel und ein Stück adventliche Lebensfreude zu verbreiten.
Heilige Familie aus Holz und Plastik, aber Schafe und Esel sind echt
Einen großen Anteil daran haben die Wurm-Brüder – Johannes, 5 Jahre, Raphael, 10 – sowie Emma Heimeldinger, 9, die Nichte des Pauliwirts Klaus Heimeldinger. Sie alle schreckt selbst ein nebelverhangener Herbsttag nicht davor zurück, in der lebenden Krippe beim Pauliwirt zu posieren. Fröhliche Engel und Hirten mimen die drei Erhartinger in der Krippe, in der zwar Josef und Maria aus Holz gefertigt sich und das Jesuskindlein aus dem Puppenschrank stammt. Doch die Kamerunschafe und die beiden Esel sind echt, laden zu Streicheleinheiten ein.
Die Motivation: Etwas Normalität und Freude in Zeiten von Corona bringen
„Wir wollen etwas Freude in die Adventszeit bringen, Corona macht es uns ja gerade allen nicht gerade leicht“, schildert Pamela Wurm die Beweggründe, die letztlich dazu geführt haben, dass sie mit ihren Nachbarn, Klaus Heimeldinger und Michaela Wagner, diese Krippe eingerichtet hat. Auch ihr fehlen die Weihnachtsmärkte, die wegen der Pandemie nicht stattfinden dürfen.
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Es gibt auch Glühwein – aber nur zum Mitnehmen
Immerhin: Die Hütte von Pamela Wurm, in der sie regionale Spezialitäten und Dekosachen anbietet, bleibt nach wie vor offen. Und damit doch noch etwas Adventsmarkt-Stimmung aufkommt, hat sich der Pauliwirt dazu entschieden, eine Hütte aufzustellen, um Punsch und Glühwein sowie Waffeln, Plätzchen, Auszogne und Bosna-Semmeln zu verkaufen. „Nicht zum Verweilen, alles zum Mitnehmen, vielleicht für einen Spaziergang an der Isen“, so der wichtige Hinweis von Betriebsleiter Rainer Auer.
Sicherheitsabstände und die Einhaltung Maskenpflicht müssen garantiert sein
„To Go“ heißt das, aber das ist wichtig: „Wegen der Corona-Pandemie müssen wir die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände sowie die Maskenpflicht garantieren. Sonst dürften wir den Stand nicht betreiben. Alles ist deswegen auch mit dem Gesundheitsamt abgestimmt“, erklärt er.
Spendenbox aufgestellt – die Erlöse gehen an die Balu-Kinderkrebshilfe
Gleichzeitig haben die Initiatoren eine Spendenbox aufgestellt, Spaziergänger können so für die Kinderkrebshilfe Balu spenden. Und auch der Nikolaus hat schon Wind davon bekommen, dass sich Neuhäusl adventlich rausgeputzt hat. Am Sonntag, 6. Dezember, wird er von 15 bis 15.30 Uhr vor Ort sein. Die lebende Krippe und der Glühweinstand haben freitags, sonntags und sonntags von 16 bis 21 Uhr geöffnet.