Abschied von Doris Kraus

Der jahrzehntelange Leidensweg ging am 26. April zu Ende.
Niederbergkirchen –Am 26. April ging der jahrzehntelange Leidensweg von Doris Kraus aus der Ettichinger Straße zu Ende. Sie verschied im Alter von nur 60 Jahren im Kreiskrankenhaus Altötting, wo sie die letzten zwei Lebenswochen nach einem Sturz verbracht hatte.
Als Dorothea Dirnecker hatte sie am 5. August 1962 in München das Licht der Welt erblickt. Ihre Kinder- und Jugendjahre verbrachte sie zusammen mit ihrer Familie und ihrer Schwester in Deisenhofen, wo sie auch von 1968 an die Grundschule und Hauptschule besuchte.
Im Jahr 1979 zog sie mit ihrer Familie nach Unterhaching. Dort schloss sie sich dem Trachtenverein an, dem sie bis zu ihrem Tod die Treue hielt. Nach der Schulentlassung absolvierte sie erfolgreich eine Friseurlehre. Ab 1981 war sie dann für acht Jahre als Transportfahrerin bei der Firma Indisco beschäftigt.
Im Jahr 1989 erwarb sie dann den Lkw-Führerschein und war bis 1991 als Fahrerin von Vierzigtonner-Lkws tätig. 1989 lernte sie bei BMW ihren späteren Mann Reinhold Kraus kennen und lieben. Nach der Heirat 1990 wurde sie eine Niederbergkirchenerin und wohnte mit ihrem Mann in dessen Elternhaus an der Ettichinger Straße. Bereits im Jahr 1992 stellten sich vermehrt gesundheitliche Probleme (schwere Lymphödeme) ein. So war es ihr nur noch bis 1996 möglich, in einer KFZ-Schilderherstellung tätig zu sein.
Ihr Leiden verschlimmerte sich danach stetig, und ab 2013 war sie Dialysepatientin. Trotz ihres Leidens zeichnete sie ein unbändiger Lebenswille aus. Gerne las sie und löste Kreuzworträtsel. Höhepunkte bildeten für sie Reisen an den Gardasee und mit ihrer Familie an Maria Himmelfahrt nach Birkenstein.
Eine stattliche Trauergemeinde, darunter eine große Abordnung des Unterhachinger Trachtenvereins, gab ihr beim Seelengottesdienst, den Pfarrer Franz Eisenmann zelebrierte, und der anschließenden Urnenbeisetzung das letzte Geleit.